Im besonders stark betroffenen Raum Stuttgart sind bis zum Nachmittag etwas mehr als hundert Glatteisunfälle von der Polizei aufgenommen worden, meist blieb es bei Blechschäden. Die Lage in der Stadt entspannte sich bis zum Nachmittag deutlich.

Stuttgart - Auf den Straßen und Gehwegen in der Landeshauptstadt hat am Sonntag Blitzeis für schwierigste Bedingungen gesorgt. Laut Polizei sind bis zum Nachmittag etwas mehr als hundert Glatteisunfälle von der Polizei aufgenommen worden. Betroffen waren vor allem Wohn- und kleinere Nebenstraßen.

 

Dabei hatte auch die Polizei größte Probleme: Die Beamte ließen den Streifenwagen stehen und waren zu Fuß unterwegs. Bürger mussten teilweise bis zu zwei Stunden auf das Eintreffen der Polizei warten. Man komme einfach nicht schneller hinterher, sagte ein Sprecher der Stuttgarter Polizei.

Anrufer fragen bei der Polizei nach dem Streudienst

In den Dienststellen stand das Telefon nicht mehr still, sagte der Sprecher weiter. Zum überwiegenden Teil war es aber bei Blechschäden geblieben, bei einem Unfall war ein Schaufenster zu Bruch gegangen. Wenige Fußgänger stürzten auf den eisglatten Wegen und verletzten sich. Schon der morgendliche Gang zum Bäcker wurde für viele Fußgänger zum Balanceakt. Auch die Auslieferung der Sonntagszeitungen war vielerorts höchst problematisch.

Vorsicht im Berufsverkehr am Montagmorgen

Mehrere hundert Anrufer meldeten Unfälle, beschwerten sich aber auch darüber, dass bisher kein Streudienst bei ihnen im Einsatz gewesen ist. Die Polizei riet dringend das Auto stehen zu lassen.

Die Lage entspannte sich am Sonntag nur zögerlich. „Das Allerschlimmste haben wir hinter uns“, sagte zwar ein Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst. Allerdings sei auch für den Berufsverkehr am Montag noch höchste Vorsicht geboten. Neue Niederschläge in der Nacht könnten erneut zu Glätte führen. „Wir haben weiter mit überfrierender Nässe, Schnee und Schneematsch zu tun.“