Bei einer Trennung gibt es oftmals bösen Streit, besonders wenn es um gemeinsame Kinder geht. In Memmingen ist solch ein Allerweltskonflikt allerdings derart aus dem Ruder gelaufen, dass es nun Verletzte und Polizeiermittlungen gibt.

Memmingen - In Schwaben ist ein Streit zwischen zwei Familien um das Sorgerecht für ein Kind eskaliert. Wie die Polizei am Montag berichtete, wurden insgesamt sechs Menschen verletzt. Vier Männer und zwei Frauen im Alter von 22 bis 52 Jahren wurden nach den Auseinandersetzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Verletzungen seien teils schwer, aber nicht lebensbedrohlich, berichteten die Ermittler. Zwei Opfer hätten Stichverletzungen.

 

Der genaue Ablauf der gewalttätigen Auseinandersetzung in Memmingen war auch am Montag noch unklar, da die Beteiligten gegensätzliche Angaben machten. Die Situation war am Sonntagabend eskaliert. Zeugen hatten Schüsse gehört und die Polizei alarmiert, die daraufhin mit zahlreichen Beamten im Einsatz war. Da es Hinweise darauf gab, dass Beteiligte mit einem Auto geflüchtet sein sollen, wurde eine größere Fahndung eingeleitet. Der Wagen mit drei Insassen wurde dann am Memminger Bahnhof entdeckt.

Nach den bisherigen Erkenntnissen hatte sich ein Paar getrennt und zwischen den Familien der Eltern kam es deswegen zum Streit darum, wer sich um das gemeinsame Kind kümmern soll. Nun laufen Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Polizei stellte eine Schreckschusswaffe sicher, mit der bei dem Streit geschossen worden war.