Kleine Ursache, große Wirkung: 77 000 Beschäftigte runden ihr Gehalt auf einen vollen Euro-Betrag ab und spenden die Cents für gemeinnützige Zwecke. Die Verwendung der Mittel zeigt auch, welche Zwecke den Beschäftigten am wichtigsten sind.

Automobilwirtschaft/Maschinenbau : Klaus Köster (kö)

Die Beschäftigteninitiative ProCent, bei der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Mercedes ihr Nettogehalt auf einen vollen Eurobetrag abrunden lassen und die Centbeträge spenden, hat seit ihrem Start Ende 2011 bereits 12,3 Millionen Euro eingebracht. Die Initiative zeigt zugleich, welche Art von gemeinnützigen Projekten den Mercedes-Beschäftigten besonders wichtig ist, denn sie entscheiden selbst, wohin das Geld fließt.

 

Rund 60 Prozent der Mittel flossen nach Unternehmensangaben in Projekte der Kinder- und Jugendhilfe. Weitere Mittel gingen an Engagements zugunsten von Menschen mit Behinderung, an karitative Projekte sowie den Umwelt-, Natur- und Tierschutz. Die Hälfte der Erlöse stammt von den Beschäftigten, die andere Hälfte vom Unternehmen, das die gespendeten Beträge verdoppelt.

Spendenbereitschaft steigt

Allein im vergangenen Jahr kamen über die Initiative 740 000 Euro zusammen, sodass von einer steigenden Spendenbereitschaft auszugehen ist. 145 der geförderten 271 Projekte lagen im vergangenen Jahr in Afrika, gefolgt von Asien, Europa sowie Nord- und Südamerika.

„ProCent ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir alle sehr einfach, aber auch sehr wirkungsvoll Verantwortung für die Gesellschaft jenseits unserer Werkstore übernehmen können“, erklärte Mercedes-Personalvorständin Sabine Kohleisen. Betriebsratschef Ergun Lümali sagte, ProCent sei eine Erfolgsgeschichte, mit der man seit über zehn Jahren ein Zeichen für gesellschaftliche Verantwortung setze. Viele Kolleginnen und Kollegen unterstützten die Initiative nicht nur mit Spenden, sondern engagierten sich auch in den Projekten selbst.