Merkel distanziert sich klar von den Ausfällen des US-Präsidenten gegen demokratische US-Politikerinnen. Das ist richtig. Denn Trumps Hass darf nicht unwidersprochen bleiben, meint Jan Dörner.

Berlin - Das „Allerwichtigste“ in ihrem Amt als Bundeskanzlerin ist für Angela Merkel, immer neugierig auf Menschen zu sein. So hat sie es nicht nur auf ihrer traditionellen Sommerpressekonferenz gesagt, sondern so hat sie es auch mit Donald Trump gehalten. Bevor sie den US-Präsidenten im März 2017 erstmals im Weißen Haus besuchte, las sie als Vorbereitung sogar ein Interview, das der schillernde Trump 1990 dem „Playboy“ gegeben hatte. Seitdem hatte die Kanzlerin vielfach persönlich Gelegenheit, sich ein Bild vom US-Präsidenten zu machen. Wie das inzwischen ausfällt, verheimlicht die sonst so diskrete Merkel nicht. Und das ist auch gut so.