Angela Merkel wird im Dezember nicht mehr als CDU-Vorsitzende kandidieren – und sie strebt auch keine weitere Amtszeit als Kanzlerin an. Doch sie wird diesen Übergang nicht mehr selber steuern können, meint der StZ-Chefredakteur Joachim Dorfs.

Chefredaktion: Joachim Dorfs (jd)

Stuttgart - Am Montag um die Mittagszeit ist aus der mächtigsten Frau Europas eine sprichwörtliche lahme Ente geworden. Die Ankündigung Angela Merkels, im Dezember nicht erneut für den CDU-Vorsitz zu kandidieren und keine weitere Legislatur als Kanzlerin anzustreben, bedeutet nicht nur den Anfang vom Ende ihrer Macht, sondern weit mehr: Sie beschneidet ihren Gestaltungsspielraum von diesem Moment an.