Um Merkels Nachfolge an der CDU-Spitze bewerben sich große Namen aus NRW – Ministerpräsident Laschet will nicht auf das Kandidatenkarussell aufspringen.

Berlin - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet will sich nicht für den Vorsitz der Bundes-CDU bewerben. Das bestätigte er am Mittwoch vor Journalisten in Düsseldorf. Bei der jetzt geplanten Trennung von Kanzleramt und Parteivorsitz sei das Amt des Regierungschefs im größten Bundesland mit dem Vorsitz der Regierungspartei im Bund nicht vereinbar, sagte der 57-Jährige.

 

Er wolle die gut funktionierende schwarz-gelbe Koalition in NRW „nicht für ein Parteiamt gefährden“. Auf die Frage, ob er denn als Kanzlerkandidat zur Verfügung stünde, antwortete der 57-Jährige: „Die Frage stellt sich heute nicht.“

CDU-Bundesparteichefin Angela Merkel hatte am Montag nach den großen Stimmverlusten ihrer Partei bei der hessischen Landtagswahl erklärt, nicht wieder für den Parteivorsitz zu kandidieren. Kanzlerin möchte die 64-Jährige aber bis zum Ende der Wahlperiode 2021 bleiben.

Für Merkels Nachfolge gibt es zahlreiche Bewerber

Für ihre Nachfolge im Parteiamt gibt es nach derzeitigem Stand bereits zahlreiche Bewerber. Beim Bundesparteitag im Dezember in Hamburg will der ehemalige Unionsfraktionschef Friedrich Merz antreten ebenso wie CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, Gesundheitsminister Jens Spahn und drei weitere, nicht so bekannte Bewerber.

Er wisse aus den bisherigen Gesprächen, dass jeder Kandidat aus NRW - darunter Merz und Spahn - schon Unterstützer in dem mitgliederstärksten Landesverband habe, sagte Laschet. Nun müsse besprochen werden, ob es klug wäre, für den Parteitag Unterstützung für einen bestimmten Kandidaten im Landesverband zu organisieren.