Bei der 24. Blickfang präsentieren 250 Kreative aus dem In-und Ausland verblüffende Ideen für die Wohnung sowie extravagante Mode und Accessoires. Die Veranstalter legen besonderen Wert auf den Kontakt zwischen Besuchern und Designern.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Verblüffende Ideen für die Wohnung, extravagante Mode, schräge Accessoires, experimentelle Ideen für individuellen Schmuck und viele Kleinigkeiten, die den Alltag schöner machen – dafür steht die Blickfang-Messe. Und noch etwas bietet sie: Es wird hier nicht einfach gestöbert und gekauft – hier stehen die Kreativen, die das alles entworfen haben, persönlich am Stand und erklären: weshalb die Halskette zwei Verschlüsse hat, weshalb ein Hocker, auf dem man balancieren muss, gut für den Rücken ist oder was das Besondere an den Textilien ist, aus denen sie ihre Kleiderkollektion genäht haben. Kurzum: Auf der Blickfang erfährt der Besucher, wie viel unkonventionelle Denkarbeit, wie viel Recherche nach geeigneten Materialien und wie viel handwerkliches Geschick hinter dem steckt, was er hier bestaunen und kaufen kann – und er erfährt so auch, weshalb diese Produkte nicht zum Discounterpreis zu haben sind. Die Stückzahlen sind limitiert und viele Produkte Unikate.

 

Die Vorauswahl ist streng

Die Vorauswahl der Aussteller ist streng. Wer es als Neuling geschafft hat, erhält hier die Chance, vom Fachpublikum entdeckt zu werden. So wie Charlotte Kreuter und Manuel Kern-Gerves, die erst seit Kurzem unter ihrem Label „Joaille“ Schmuck produzieren, der mit optischen Täuschungen das Auge narrt. Oder wie die Produktdesignerinnen Jennifer Hiller und Marita Schwenkedel. „Les Mailles“, die Maschen, heißt ihre Schmuckkollektion. Der Name ist Programm, denn sie kombinieren feinste Häkelarbeiten mit Metall. Außerdem bekommen die Studierenden als „Blickfang locals“ ihre eigene Ausstellungsfläche. Dort zeigt Josephine Lüders Möbel mit variablen Elementen für kleine Wohnungen, Nikolai Hanke präsentiert einen zusammenfaltbaren Tisch ganz ohne Scharniere.

Erstmals bietet das Design Center des Landes vor Ort seine Dienstleistungen für die Kreativen an. Begleitet wird die Schau von zahlreichen Fachvorträgen, und die 250 Aussteller aus dem In-und Ausland bewerben sich um den Mini-Designpreis.

Vor 24 Jahren ist die Messe in Stuttgart gestartet. Mittlerweile hat sie Ableger in München, Hamburg, Basel, Zürich und Wien. Seit einem Jahr können Designfans das ganze Jahr über Außergewöhnliches und Schönes im Blickfang-Online-Shop kaufen. Jetzt ist er ganz real mit einem Stand vertreten, auf dem die Objekte zu sehen sind. Und die Männer genießen dieses Mal besondere Aufmerksamkeit: Auf einer eigenen großen Plattform werden Mode, Accessoires und Pflegeprodukte speziell für Ihn gezeigt.