Die Lage scheint sich ein wenig zu entspannen. Der Landkreis hat beschlossen, die Behelfsklinik auf der Messe abzubauen. Behandelt worden ist dort niemand.

Leinfelden-Echterdingen - Es gibt auch erfreuliche Nachrichten in Zeiten der Corona-Krise: Am Mittwoch hat der Esslinger Landrat Heinz Eininger verkündet, dass die zu Beginn der Pandemie in einer der Stuttgarter Messehallen errichtete Behelfsklinik nun wieder abgebaut wird – und das, ohne dass dort jemals auch nur ein Corona-Patient behandelt werden musste.

 

„Die derzeitigen stabilen Zahlen von Neuinfektionen und die ausreichenden Kapazitäten unserer Kliniken im Landkreis machen eine Inbetriebnahme der Covid-19-Behelfsklinik an der Landesmesse in den nächsten Wochen nicht erforderlich“, erklärt der Landrat. Die Kliniken im Landkreis hätten die vergangenen Wochen intensiv genutzt, um ihre Behandlungskapazitäten deutlich auszubauen. Dazu gehöre etwa die Wiederinbetriebnahme eines Klinikflügels am Standort Ostfildern-Ruit. Dort seien zusätzlich 120 Betten für Patienten vorbereitet worden.

Auch am Klinikum Esslingen und der Filderklinik seien so viele Versorgungsmöglichkeiten geschaffen worden, dass die Klinik an der Messe in den nächsten Wochen nicht mehr benötigt werde. Eininger: „Wir haben natürlich geprüft, ob wir die Einrichtung nicht einfach stehen lassen können. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist dies jedoch nicht vertretbar.“ Sollten die Fallzahlen so steigen, dass wieder Bedarf für eine Behelfsklinik entstehe, könne man auf die umfangreichen Vorarbeiten zurückgreifen. Gerade das Wissen in Fragen der Konzeption, der Kriterien für eine Aufnahme oder der Zusammenarbeit mit den Klinikstandorten im Landkreis könne bei Bedarf jederzeit abgerufen werden.