Wer eine Schwäche für gutes Essen und Trinken hat, der hat bei der Messe „Tisch und Tafel“, die an diesem Wochenende in der Alten Kelter in Fellbach stattfindet, die Qual der Wahl. Wir haben einige Tipps fürs leckere Durchprobieren.
Liebevoll dekorierte und gestaltete Stände so weit das Auge reicht. Die Genussmesse „Tisch und Tafel“ hat zum zehnten Mal ihre Tore geöffnet und lädt zu schönen kulinarischen Stunden ein. Schon lange vor der Eröffnung bildet sich eine Schlange vor dem Eingang. Kein Wunder. Denn wer neue und leckere Produkte kennenlernen möchte, kommt um die beliebte Verbrauchermesse, bei der seit nunmehr zehn Jahren die Fäden bei Luca Salvatore und Elena Strauß zusammenlaufen, nicht vorbei. An den zahlreichen Ständen lässt es sich herrlich probieren, verkosten und schnabulieren. Wir geben einige Tipps zum selber testen.
Salami, Käse und Black Angus-Carpaccio
Am Stand von Mauro Attanasio weiß man gar nicht, wohin man zuerst schauen soll. Käse, Salami, edle Öle und Essig, dazu Mandelgebäck für den süßen Hunger oder als Nachtisch. Wer beim Team von Feinkost Caruso, die von Lindau am Bodensee nach Fellbach angereist sind, Station macht, der bekommt vom Chef höchstpersönlich etwas zum Probieren empfohlen. Auf einem Brett richtet Mauro Attanasio hauchdünne Black Angus-Rindfleischscheiben mit Balsamico, Olivenöl, Rucola und Zitrone an. Dann wird noch Käse darüber gehobelt und der Probierhappen ist perfekt. Kein Wunder, dass sich in kürzester Zeit eine lange Schlange vor dem großen Stand bildet. „Genau so, wie ich es den Kunden anrichte, können sie es dann auch für daheim zum Nachmachen kaufen“, sagt der Feinkostchef und widmet sich dem nächsten Messebesucher.
Bunt, gefriergetrocknet und aus der Region
Ein paar Stände weiter, schaut Davie Kielman, dass die großen Gläser, die er aufgestellt hat, nicht leer werden. Denn wer bei ihm vorbeischaut, der darf naschen. Der Geschäftsführer von „Daily Fred“ hat buntes, gefriergetrocknetes Obst aus heimischen Gefilden bei seiner Premiere auf der Genussmesse „Tisch und Tafel“ dabei. Erdbeeren, Himbeeren, Bananen, Äpfel, Birnen – die Auswahl ist groß, und hinter den Produkten steckt ein nachhaltiger Gedanke. „Wenn alles reif wird, haben die Bauern das Problem, dass sie zu viel haben und oft tonnenweise Früchte wegschmeißen müssen. Hier kommen wir zum Einsatz, kaufen das Obst auf und verarbeiten es weiter“, erklärt Davie Kielman und schnappt sich mit einer Zange eine knallrote Erdbeere, um sie einer Besucherin zum Testen zu reichen. Wer Gefallen daran findet, kann sein Lieblingsobst gefriergetrocknet in einer großen Tüte kaufen und gleich mit nach Hause nehmen.
Holzkohle und Knoblauch – besondere Baguettes läuten die Grillsaison ein
Lubi Hruska ist spät dran. Während er noch seine Brote einräumt und seinen Stand startklar macht, bildet sich bereits eine Schlange. Die Besucher warten darauf, seine Sauerteigbrote und Baguettes zu probieren. Kein Wunder. Die Backwaren sehen knusprig und lecker aus und tragen mit „Alter Otto“, „Machostange“ oder „Tussibaguette“ recht ungewöhnliche Namen. Wem Lubi Hruska ein Stück zum Probieren abschneidet, dem erzählt er auch von langer Teigruhe, Knoblaucharomen, der anstehenden Grillsaison und dem besonderen Sauerteig-Konzept der Bäckerei Schmid, deren Chefs sich als Brot-Sommeliers bezeichnen.
Oma Hildegards „Zwiebelgschmäckle“ aus der Flasche
Am Stand von Christian Hübner gibt es nicht nur Leckeres zum Probieren und Kaufen, sondern auch jede Menge Geschichten über Oma Hildegard. Denn der Geschäftsführer von „Wilde Hilde – Schwäbische Soßenkunst“ ist Oma Hildegards Enkel und hat ihre Kochkunst als Grundlage für raffinierte, schwäbische Soßen genommen. Ganz kreativ und umweltschonend reicht der geschäftstüchtige Enkel die Soßen zum Kosten auf Oblaten an interessierte Besucher weiter. Wem die kleinen Versucherle schmecken, der kann sich gleich eine Flasche für zuhause mitnehmen – und bekommt Soßen für Maultaschen, Käsespätzle oder das Leberkäs-Weckle – „also alles, wo Omas Kräuter und der feine Zwiebelgeschmack drauf sollen“, sagt Christian Hübner, richtet die nächste Oblate an und erzählt dabei etwas über geschmolzene Zwiebeln aus der Flasche und über seine Oma Hildegard.
Pasta vom Pesto-Weltmeister
Sergio Muto ist der Chef der Fattoria Stuttgart, die vor allem Pesto und weitere italienische Delikatessen im Angebot haben. Auf der Messe „Tisch und Tafel“ kredenzt der Pestoweltmeister höchstpersönlich die kleinen Brothappen, dick beschmiert mit den Pestovarianten des Familienbetriebs. Wer dabei auf den Geschmack kommt, der kann dann gleich noch testen, wie das Pesto verarbeitet zu einem Pastagericht schmeckt. Noch dampfend kommt die frisch gefüllte Pasta mit Pesto- oder Trüffelsoße auf den Teller und kann als kleiner Mittagsimbiss genossen werden. Und wenn Sergio Muto nicht gerade die kleinen Brotstücke über die Theke reicht oder die Pasta kocht, dann probiert er auch selbst immer mal wieder ein kleines Häppchen – „ich muss doch schließlich wissen, ob es noch gut ist“, sagt der Chef und grinst.
Lebensfreude und Ayurveda
An Lara Schäffer führt auf der Messe „Tisch und Tafel“ wohl kein Weg vorbei. Mit ihrem orangefarbenen Jumpsuit und den langen blonden Haaren fällt sie schon von Weitem auf und verbreitet Lebensfreude. Wer stehen bleibt, der kann ihr ayurvedisches Granola Topping aus großen Glasbehältern von einem Löffel direkt mit den Händen probieren. „Guru Granola“ heißt das Unternehmen der Geschäftsfrau, die vor Energie nur so sprüht und für die Kunden nicht nur einen Probierlöffel, sondern auch Tipps zu einem positiven Lebensgefühl parat hat. „Ich hatte während Corona in Neuseeland plötzlich die Vision, dass ich ein Produkt entwickeln muss, das die Menschen zurück zum Genuss führt“, sagt Lara Schäffer und erklärt, dass die Mischungen aus 30 Zutaten bestehen, alle Geschmacksknospen anregen und gegen Heißhungerattacken helfen sollen.
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und sich selbst auf der Messe ein wenig durchprobieren möchte, der kann das an diesem Samstag noch kurz entschlossen bis 19 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr nach Herzenslust tun.
Die Genussmesse und ihre Aussteller
Info
Alle Informationen zu den Ausstellern, ihren Kontaktdaten und Websites gibt es auf der Homepage der Messe unter https://messe-tischundtafel.de/aussteller/