Ein 16 Jahre alter Flüchtling soll seine 17-jährige Ex-Freundin in Darmstadt zwei Tage vor Weihnachten mit Messerstichen lebensgefährlich verletzt haben. Nun lässt die Staatsanwaltschaft sein Alter überprüfen.

Darmstadt - Nach lebensgefährlichen Messerstichen auf ein 17-jähriges Mädchen in Darmstadt lässt die Staatsanwaltschaft das Alter des mutmaßlichen Täters, eines jungen Flüchtlings, überprüfen. Dazu werde ein Gutachten erstellt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag. Der 16-jährige Afghane soll seine Ex-Freundin zwei Tage vor Weihnachten mit mehreren Messerstichen schwer verletzt haben, er sitzt in Untersuchungshaft. Zuvor hatte das „Darmstädter Echo“ über Details zu dem Fall berichtet.

 

Kurz nach den Weihnachtsfeiertagen hatte eine ähnliche Tat mit tödlichem Ausgang im rheinland-pfälzischen Kandel für großes Aufsehen gesorgt. Dort hat nach den bisherigen Ermittlungen ein 15-Jähriger seine gleichaltrige Ex-Freundin in einem Drogeriemarkt erstochen. Der Tatverdächtige ist wie in dem Darmstädter Fall ein unbegleiteter minderjähriger Flüchtling. Auch bei dem 15-Jährigen aus Rheinland-Pfalz wird nun überprüft, ob es sich um sein tatsächliches Alter handelt. Der Fall Kandel hatte die Debatte über die Altersfeststellung junger Flüchtlinge neu entfacht.

Bei dem Opfer in Darmstadt handelt es sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft um eine Marokkanerin, die in der hessischen Stadt lebt.