Gezählt wurden die Radler, die am Leuze-Bad vorbeikommen, schon lang. Doch nun können sie sehen, wie viele Radfahrer die Stelle schon passiert haben. Eine Erfindung, die anspornt, meint unser Kolumnist KNITZ.

Stuttgart - Zahltag ist gegen Ende des Monats. Zähltag ist jeden Tag. Vorausgesetzt, man ist in Stuttgart auf einer der Hauptrouten mit dem Fahrrad auf Achse.

 

Gezählt wurde bei der König-Karl-Brücke am Leuze-Bad schon seit Jahren, aber die Zahlen weitgehend unter Verschluss gehalten. Höchstens, wenn es mal darum ging, zu belegen, dass Stuttgart nicht nur Auto-, sondern ein wenig auch Radstadt ist, erfuhr man, wie viele Radler am Leuze vorbeigeradelt sind. 836 151 waren’s im letzten Jahr, das schafft der Autoverkehr kesselweit an zwei Tagen.

Nun also kann KNITZ immer, wenn er am Leuze vorbeikommt, sehen, wie viele schon vor ihm da waren. Neulich, am ungemütlichen Dienstag, war er Nummer 436. Am unteren Ende des Messpfahls kann man ablesen, wie viele Radler in diesem Jahr schon die Stelle passiert haben, derzeit rund 150 000. Ob wir die Vorjahreszahl knacken, fürchtet KNITZ, liegt nicht nur am radelnden Volk, sondern auch am Wettergott.

Die Aufforderung jedenfalls, die von dem Messpfahl ausgeht, findet KNITZ sympathisch: Bei uns zählt jeder Radler.