Der frühere Weltmeister Mesut Özil hat seine Karriere als Fußballprofi mit 34 Jahren beendet. Der 92-malige deutsche Nationalspieler gab seinen sofortigen Rücktritt bekannt.

Der 2014er-Weltmeister Mesut Özil beendet seine Fußball-Karriere mit sofortiger Wirkung. „Ich hatte das große Privileg, 17 Jahre lang Profi zu sein, und ich bin für diese Gelegenheit unendlich dankbar“, schrieb der 34-Jährige am Mittwoch seinen mehr als 50 Millionen Followern bei Twitter und Instagram. Zuletzt spielte Özil bei Basaksehir Istanbul.

 

Der 92-malige deutsche Nationalspieler (23 Tore) ließ seine Laufbahn in der Türkei ausklingen, zunächst bei Fenerbahce, dann bei Basaksehir. Vorher spielte der gebürtige Gelsenkirchener in der Bundesliga für Schalke 04 und Werder Bremen. Mit den Norddeutschen wurde er 2009 deutscher Pokalsieger.

Seine größten Erfolge im Vereinsfußball feierte Özil bei Real Madrid (Pokalsieger 2011, Meister 2012) und beim FC Arsenal (Pokalsieger 2014, 2015 und 2017). Mit Deutschland wurde er 2014 in Brasilien Weltmeister.

Mesut Özil: „Es war eine wunderbare Reise“

„Es war eine wunderbare Reise, gefüllt mit unvergesslichen Momenten und Emotionen“, schrieb Özil nun und bedankte sich bei seinen Klubs, seinen Trainern und Mitspielern, den Fans sowie seiner Familie und seinen engsten Freunden. „Jetzt freue ich mich auf alles, was vor mir liegt mit meiner schönen Frau und meinen zwei schönen Töchtern. Ihr könnt euch sicher sein“, so Özil, „dass ihr von Zeit zu Zeit von mir hören werdet auf meinen sozialen Kanälen“.

Nach der WM-Enttäuschung 2018 in Russland war Özil aus der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zurückgetreten. Der Mittelfeldspieler hatte im Vorfeld der Russland-WM mit Fotos für Wirbel gesorgt, die ihn mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan zeigten.

Es folgten massive Anfeindungen, unter deren Eindruck Özil seinen Abschied aus der DFB-Elf verkündete. Vom Verband fühlte er sich im Stich gelassen, erhob sogar Rassismus-Vorwürfe. Vor allem mit dem damaligen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel ging Özil in seiner Erklärung damals hart ins Gericht.