Der New Yorker "Met-Ball" war am Montagabend wieder Star-Magnet Nummer eins in den USA. Dieses Jahr zeigten sich viele verliebte Promi-Pärchen - eines sogar zum ersten Mal.

Der New Yorker "Met-Ball" war am Montagabend wieder Star-Magnet Nummer eins in den USA. Dieses Jahr zeigten sich viele verliebte Promi-Pärchen - eines sogar zum ersten Mal.

 

New York - Gerüchte gab es schon lange, aber gemeinsam auf einem roten Teppich hatte sich das neue Liebespaar Charlize Theron und Sean Penn noch nie gezeigt - bis jetzt. Ausgerechnet die „Party des Jahres“, die Mode-Gala „Met-Ball“ in New York, suchten sich die Hollywood-Schauspieler dafür aus und damit so viele Kameras auf einmal, wie sonst wohl nur selten zu finden sind. Hand in Hand und beide von Kopf bis Fuß perfekt gestylt - sie im schwarz-weißen, eng anliegenden Kleid, er im Smoking - schlenderten die beiden am Montagabend die Treppen hoch zum New Yorker Metropolitan Museum und machten aus dem Mode-Spektakel auch noch eine Gala der Liebe.

Tuschel-Thema Nummer eins waren die Südafrikanerin und der Ex-Mann von Pop-Ikone Madonna damit wohl, aber sie waren bei weitem nicht das einzige Promi-Pärchen, das bei der Gala Frühlingsgefühle zeigte. Auch Kim Kardashian und Kanye West, Victoria und David Beckham, Diane Kruger und Joshua Jackson, Ryan Reynolds und Blake Lively, Gisele Bündchen und Tom Brady sowie Johnny Depp und Amber Heard zeigten sich verliebt Hand in Hand. Als Pop-Diva Beyoncé einen Ring verlor, fiel ihr Ehemann und Rapper Jay-Z sogar gleich auf die Knie, um ihr das edle Stück wieder anzustecken.

Aber auch die Singles hatten Spaß und verwandelten die Stufen des Metropolitan Museums am New Yorker Central Park wie jedes Jahr im Mai in einen Haute-Couture-Laufsteg. Popstar Rihanna scherzte und posierte mit dem Model Cara Delevingne, der Designerin Stella McCartney und den Schauspielerinnen Kate Bosworth und Reese Witherspoon. Auch Oscar-Preisträgerin Lupita Nyong’o zog wieder viele Blicke auf sich.

„Sex and the City“-Star Sarah Jessica Parker kam als eine der ersten und zeigte sich mit Blumen im Haar und einer bodenlangen Robe von Designer Oscar de la Renta. „Ich wollte, dass er mir ein Kleid schneidert und er war so liebenswürdig, seine Zeit und sein Talent dafür herzugeben. Ich habe ihn dann auch gezwungen, seine Unterschrift in scharlachroter Farbe auf die Schleppe zu nähen.“

In der ausladenden Robe zur Gala zu kommen, sei nicht leicht gewesen, verriet die Schauspielerin. „Im Taxi habe ich das Kleid ganz um mich herumgelegt, so als ob ich darüber schweben würde.“

Der "Met-Ball" gilt in den USA als Party des Jahres

Auch Model Karolina Kurkova hatte Schwierigkeiten mit einer blauen, bodenlangen und bemalten Robe. „Wie ich ins Auto gekommen bin, muss ein sehr lustiges Bild gewesen sein, denn ich musste mich erstmal reinlegen und wurde dann mit dem ganzen Kleid reingedrückt. Wir haben sehr gelacht.“ Trotzdem: „Als ich das Kleid gesehen habe, wusste ich, dass es perfekt für diesen Abend ist. Ich könnte zwar nicht jeden Tag in so etwas leben, aber ich fühle mich wie eine Prinzessin. Meinem Mann, der mit meinem Sohn zu Hause geblieben ist, habe ich schon ein Foto geschickt und er hat zugestimmt.“

Für Frauen könne die Mode-Gala kompliziert sein, gab auch Designer Kenneth Cole zu. „Mit diesen langen schönen Kleidern die Stufen hochzukommen ist wirklich schwierig. Da hat man es als Mann viel leichter.“

Als allererste stolzierte die Schirmherrin der Gala, „Vogue“-Chefin Anna Wintour, in einem für manchen Geschmack allzu sehr gemusterten Kleid in das eigens aufgebaute Zelt vor dem Metropolitan Museum. Hunderte Fans warteten dort auf ihre Stars. Wintour hat das liebevoll „Met-Ball“ genannte Spektakel überhaupt erst zu der in den USA als „Party des Jahres“ geltenden Sause gemacht, das sie heute ist.

Die „Vogue“ zahlt - gemeinsam mit dem Mode-Imperium Chanel - alle Kosten, die Schätzungen zufolge bei mehreren Millionen Dollar liegen. Alle Einnahmen gehen an das Kostüm-Institut des Metropolitan Museums und bilden dessen Jahresbudget. Der Wohltätigkeitsball bringt jedes Jahr eine Spendensumme von rund drei Millionen Dollar zusammen (etwa 2,2 Millionen Euro).

So viel Geld hat Wintour in den vergangenen Jahren schon für das Kostüm-Institut gesammelt, dass es jetzt sogar nach ihr benannt worden ist. Keine Geringere als First Lady Michelle Obama hatte wenige Stunden vor der Gala das rote Band vor dem nach mehrjähriger Renovierung wiedereröffneten Teil des Metropolitan Museums durchgeschnitten und das „Anna Wintour Costume Center“ offiziell eröffnet. Wintour, die vielen als streng gilt, kamen dabei die Tränen.

Mit der Gala wurde gleichzeitig auch die Eröffnung einer neuen Ausstellung gefeiert, die das Werk des in Großbritannien geborenen Modeschöpfers Charles James (1906-1978) beleuchtet, der vor allem für seine ausladenden Ballroben bekannt ist. Große Schneiderkunst und edle Kleider waren also auch das Motto des Balls - für die Stars erkennbar einfacher umzusetzen als das Motto „Punk“ vergangenes Jahr.

„Alle kommen hier zusammen, alle haben eine tolle Zeit und man weiß nie, was der Abend so bringen wird“, sagte Designer Cole kurz bevor er zur Party ins Museum verschwindet. „Das hier sind die Oscars der Mode.“