Betriebsräte aus der Südwest-Metallbranche sind besorgt wegen mangelnder Einhaltung der Arbeitszeit-Regeln. Ruhezeiten werden häufig nicht eingehalten, Verstöße blieben folgenlos.

Stuttgart - In zwei Dritteln der Metaller-Firmen gebe es immer wieder Verstöße gegen die vorgeschriebene Ruhezeit von elf Stunden zwischen Arbeitsende und Arbeitsbeginn, teilte die IG Metall Baden-Württemberg am Mittwoch in Stuttgart mit. Das sei das Ergebnis einer Umfrage unter Betriebsräten und Vertrauensleuten aus 200 Südwest-Firmen. Kritisch sei, dass solche Verstöße für Unternehmen oft folgenlos blieben. Die Gewerkschaft forderte, Aufsichtsbehörden sollten die Einhaltung des Gesetzes häufiger kontrollieren.

 

Neuorganisation des Arbeitsschutzes

IG-Metall-Landeschef Roman Zitzelsberger appellierte an die grün-schwarze Landesregierung, die Sicht der Betriebsräte bei der Neuorganisation des Arbeitsschutzes zu berücksichtigen. „Gerade weil die Digitalisierung die Arbeitswelt rasant verändert, muss der Schutz der Gesundheit der Beschäftigten gestärkt werden“, sagte er. „Ein besserer Arbeitsschutz im Land ist dafür eine wichtige Grundlage.“