Zumindest kleine Fortschritte gab es in der dritten Runde der Tarifverhandlungen der Metaller in Baden-Württemberg.

Böblingen - Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie sind Arbeitgeber und Gewerkschaft im Südwesten in der dritten Runde zumindest etwas aufeinander zugegangen. Erstmals wurden in kleinerer Besetzung Details besprochen, wie beide Seiten am Donnerstag im Anschluss an die Verhandlungen in Böblingen bei Stuttgart mitteilten. Bisher hatten sie nur ihre Forderungen ausgetauscht - und die der Gegenseite jeweils strikt zurückgewiesen.

 

Bei den wesentlichen Punkten, insbesondere beim Thema Arbeitszeit, lägen die Vorstellungen aber weiter sehr weit auseinander, hieß es. Eine Expertengruppe solle nun Lösungen zu diesem Thema erarbeiten, bevor am 24. Januar weiter verhandelt wird. Die Warnstreiks sollen unvermindert weitergehen.

Die Gewerkschaft fordert für die 3,9 Millionen Metaller sechs Prozent mehr Geld und die Option, die Arbeitszeit befristet auf 28 Wochenstunden senken zu können. Schichtarbeiter, Eltern kleiner Kinder sowie pflegende Familienangehörige sollen dafür einen Teillohnausgleich erhalten. Die Arbeitgeber bieten zwei Prozent mehr Lohn plus eine Einmalzahlung und verlangen ihrerseits, die Arbeitszeitregeln nach oben öffnen zu können.