Mehr als 12.000 Beschäftigte der Metall- und Elektro waren am Freitag bei Warnstreiks in Baden-Württemberg erwartet worden. Im Tarifstreit gab es eine erste Annäherung.

Stuttgart - Im Tarifkonflikt der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie gehen die Warnstreiks weiter. Am Sitz des Wagenherstellers Bizerba in Meßkirch (Kreis Sigmaringen) zogen rund 120 Beschäftigte durch die Stadt, wie ein Gewerkschaftssprecher mitteilte.

 

Insgesamt wurden am Freitag mehr als 12.000 Teilnehmer an kurzfristigen Protestaktionen erwartet. Aktionen waren unter anderem bei Thyssenkrupp in Neuhausen auf den Fildern und beim Autozulieferer ElringKlinger in Bietigheim-Bissingen geplant.

Streiks bei Thyssenkrupp und ElringKlinger

Arbeitgeber und IG Metall hatten sich am Donnerstag bei der dritten Verhandlungsrunde im Südwesten für die rund 900.000 Beschäftigten ein erstes kleines Stück aufeinanderzubewegt. Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit 3,9 Millionen Metaller sechs Prozent mehr Geld und die Möglichkeit, die Arbeitszeit befristet auf 28 Wochenstunden senken zu können.

Arbeitgeber halten die Forderungen für rechtswidrig

Schichtarbeiter, Eltern kleiner Kinder sowie pflegende Familienangehörige sollen dafür einen Teillohnausgleich erhalten. Die Arbeitgeber halten das für rechtswidrig, weil es in ihren Augen all jene Beschäftigten diskriminieren würde, die schon in Teilzeit arbeiten und keinen Ausgleich bekommen. Sie bieten zwei Prozent mehr Lohn Geld und verlangen ihrerseits, die Arbeitszeitregeln nach oben öffnen zu können.