Anders als in Hollywood läuft die #metoo-Debatte im Musikgeschäft auf Sparflamme. Wie aber lässt sich das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung durchsetzen, wenn bei Konzerten unter den Rock fotografiert wird?

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Rothenburg - Als die New York Times im Oktober 2017 erstmals über die Vorwürfe der Nötigung, sexueller Übergriffe und der Vergewaltigung gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein berichtete, kam das nicht nur in den USA einem Erdbeben gleich. Unter dem von der Schauspielerin Alyssa Milano getwitterten Hashtag #metoo meldeten sich innerhalb kürzester Zeit Hunderttausende Frauen, aber auch Männer, und bekundeten, dass sie Opfer von verbaler und direkter sexueller Gewalt geworden waren – begünstigt durch ungleiche Machtverhältnisse. Viele Opfer äußerten sich zum ersten Mal.