Der Vorstandschef des größten deutschen Handelskonzerns Metro, Eckhard Cordes, will seinen Vertrag nicht verlängern lassen.

Düsseldorf - Der Vorstandsvorsitzende des Düsseldorfer Handelskonzerns Metro, Eckhard Cordes, wird seinen Ende Oktober 2012 auslaufenden Vertrag nun doch nicht verlängern. Er sei „durch die Vorkommnisse der vergangenen Wochen und Monate zu dem Schluss gekommen, dass eine vertrauensvolle Basis für einen Verbleib an der Spitze der Metro AG nicht mehr gegeben ist“, teilte der Manager am Sonntag mit. Der Absage war ein wochenlanger Machtkampf vorausgegangen.

 

Zuletzt hatten sich die beiden Metro-Mehrheitseigner Haniel und Schmidt-Ruthenbeck nach langer Hängepartie doch zu Cordes bekannt. Es seien aber „durch welche Seite auch immer getrieben immer wieder Spekulationen zu meiner Vertragsverlängerung in die Öffentlichkeit gelangt, die sowohl dem Unternehmen als auch den Mehrheitsgesellschaftern und meiner Person zu schaden drohten“, begründete der Metro-Chef nun seinen Abschied.

Zuvor hatte Cordes erbittert um seinen Posten bei dem Handelskonzern mit Töchtern wie Kaufhof, Real und Media-Saturn gekämpft. In einem Interview sagte der Manager jüngst, er wolle die Erneuerung der Metro weiterführen, die von ihm angestoßenen Veränderungen seien noch nicht abgeschlossen.

Der langjährige Daimler-Manager hatte den Chefsessel bei Metro im November 2007 übernommen und angekündigt, den Konzern grundlegend umzugestalten. Dabei agierte er aber oft glücklos. Seit seinem Amtsantritt halbierte sich der Wert der Metro-Aktie.