Überfälle, Demonstrationen, brennende Reifen – wegen der Erhöhung des Benzinpreises kommt es in Mexiko zu zahlreichen Plünderungen von Tankstellen und Geschäften.

Mexiko-Stadt - Die Erhöhung des Benzinpreises hat in Mexiko zu zahlreichen Plünderungen von Tankstellen und Geschäften geführt. In Zentralmexiko seien 79 Filialen überfallen worden, weitere 170 hätten geschlossen werden müssen oder seien blockiert gewesen, teilte der nationale Kaufhausverband am Mittwoch mit. Über das ganze Land hinweg sperrten Demonstranten zudem Schnellstraßen ab und verbrannten Reifen.

 

Zuvor hatte der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto die Erhöhung des Benzinpreises verteidigt. „Wenn diese Entscheidung nicht getroffen worden wäre, wären die Auswirkungen und Konsequenzen weitaus schmerzhafter geworden“, sagte er. Die Wut und Verwirrung in der Öffentlichkeit könne er aber nachvollziehen.

In Mexiko sind die Benzin- und Dieselpreise um 20 Prozent gestiegen. Durchschnittlich kostet ein Liter Premiumbenzin nun 17,79 Pesos (rund 90 Cent). Zum Vergleich: Der jüngst erhöhte Mindestlohn pro Tag beträgt 80 Pesos (vier Dollar). Hintergrund ist eine Entscheidung der Regierung, nach der wohlhabendere Mexikaner angeblich durch eine Preisregelung des Benzins übervorteilt werden; deshalb wurde sie ausgesetzt.