Erstmals treten die 20 Kandidatinnen bei der Wahl zur Miss Stuttgart nicht im Bikini an, sondern vollständig bekleidet. Wir haben Veranstalter Ralf Klemmer gefragt, wie er zur Kritik von Anahita Rehbein, der Miss Germany 2018, steht.
Stuttgart - Verwundert hat Ralf Klemmer, der Chef der Miss Germany Corporation (MGC), auf die Behauptung von Anahita Rehbein, der in Stuttgart lebenden Miss Germany 2018, reagiert, sie dürfe nach ihrer öffentlichen Kritik an der Vermarktung des Titelgewinns ihre Schärpe nicht mehr tragen. „Wir haben sie keineswegs angewiesen, dies nicht mehr zu tun“, sagte Klemmer unserer Zeitung. Es gebe keinen Extrabeschluss für sie. „In allen Verträgen steht, dass nur die aktuelle Miss Germany die Schärpe trägt“, erklärte der MGC-Geschäftsführer. Deshalb bestehe kein Zusammenhang zwischen den kritischen Worten von Anahita Rehbein und dem Tragen der Schärpe. „Enttäuscht“ sei er von der Reaktion der Stuttgarterin. Sie habe wohl falsche Erwartungen gehabt, was nach einem Sieg möglich sei. Ihre Vorwürfe hält er für unberechtigt. Auf Einzelheiten will Klemmer aber nicht eingehen: „Dazu äußern wir uns öffentlich nicht.“
Die Wahl zur Miss Stuttgart am Samstag ist ausverkauft
An der neuen Miss Germany Nadine Berneis, ebenfalls eine Stuttgarterin, gefällt ihm, „wie begeistert“ sie in der Öffentlichkeit auftrete: „Sie ist redegewandt und weiß, was sie will.“ Am Samstag wird die neue Miss Stuttgart im Hotel Le Méridien gewählt. Die von Sandra Vogelmann organisierte Veranstaltung ist restlos ausverkauft. Erwartet werden 170 Gäste und 20 Kandidatinnen. In der Jury sitzen unter anderen Frl. Wommy Wonder, „Lotto-Fee“ Chris Fleischhauer, Promi-Fotograf Christof Sage, Patrick Stupp, Chef des Labels Rich & Royal, Auktionator Ferdinand B. Eppli, Maria von Sachsen-Altenburg, die Vorsitzende des Vereins Kinderglückswerk, und Hotelchef Bernd Schaefer-Suren. Moderiert wird der Abend von Ines Klemmer und Mustafa Göktas.
Einen Bikini-Durchgang wird es diesmal – anders als vor einem Jahr im Cavos – nicht geben. Die Bewerberinnen treten im Dirndl, im Freizeit-Look und im Abendkleid an. „Die Persönlichkeit soll stärker in den Fokus rücken“, erklärte MGC-Geschäftsführer Klemmer, „wir wollen nicht ein Topmodel sehen, sondern jemanden, der Deutschland repräsentiert.“ Schon vor dem Aufkommen der MeToo-Debatte habe man beschlossen, „bei der Wahl alte Zöpfe abzuschneiden“.