Bei der Suche nach der in Südostasien verschwundenen Passagiermaschine hat ein chinesischer Satellit drei „schwimmende Objekte“ entdeckt.

Peking - Bei der Suche nach der in Südostasien verschwundenen Passagiermaschine hat ein chinesischer Satellit drei „schwimmende Objekte“ entdeckt. Die im Meer zwischen Vietnam und Malaysia georteten Teile könnten eine Spur zu der am Samstag verschollenen Maschine sein, wie die chinesische Nachrichtenagentur China News Service am Donnerstag (Ortszeit) berichtete. Die Teile seien etwa 13 mal 18 Meter, 14 mal 19 Meter und 22 mal 24 Meter groß.

 

Die Fundstelle liegt etwa dort, wo die Maschine auf ihrem Kurs von Kuala Lumpur nach Peking ursprünglich zuletzt vermutet worden war. Wie China News Service berichtete, sind die Satellitenbilder schon am Sonntag aufgenommen worden. Die Bilder seien von der staatlichen Verwaltung für Wissenschaft, Technologie und Verteidigungsindustrie (SASTIND) in Peking veröffentlicht worden.

Der Fundort wurde mit 105.63 östlicher Längengrad und 6.7 nördlicher Breitengrad angegeben.

Ein Suchgebiet so groß wie Ungarn

Zuvor hatten die Behörden das Suchgebiet noch einmal deutlich ausgeweitet. Auf Bitten der malaysischen Regierung schloss sich auch Indien dem Einsatz an und ließ seine Küstenwache in der Andamanensee sowie um die Nikobaren-Inseln Ausschau nach Wrackteilen der Boeing 777 halten. Nach Angaben der malaysischen Regierung beteiligten sich nun zwölf Länder mit 42 Schiffen und 39 Flugzeugen an der Suche. Das fragliche Gebiet umfasst mittlerweile 93 000 Quadratkilometer, was der Fläche Ungarns entspricht.

Die Passagiermaschine war in der Nacht zum Samstag in Kuala Lumpur in Richtung Peking gestartet und eine Stunde später von den Radarschirmen verschwunden. Der Grund dafür liegt weiterhin im Dunkeln. Die Behörden schließen einen Anschlag ebenso wenig aus wie technisches Versagen. Die Polizei prüft zudem, ob sich unter den Passagieren Menschen mit psychischen Problemen befunden haben. Malaysia Airlines sah sich gezwungen, auf Berichte zu reagieren, wonach der Co-Pilot bei einem früheren Flug Frauen zu sich ins Cockpit eingeladen und damit gegen Sicherheitsvorschriften verstoßen hatte. Man habe eine interne Überprüfung eingeleitet, teilte das Unternehmen mit.

In der Zwischenzeit wächst der Ärger über die Informationspolitik der Behörden. Die widersprüchlichen Angaben über das vermisste Flugzeug seien „ziemlich chaotisch“, kritisierte das chinesische Außenministerium.

Der letzte Funkspruch aus dem Cockpit des vermissten Flugzeugs war angeblich „In Ordnung, gute Nacht“. Dann verschwand die Boeing 777.