Basketball-Bundesligist MHP Riesen Ludwigsburg kommt beim 75:58 gegen die Eisbären Bremerhaven kurz ins Straucheln. Die Leistungsexplosion eines Neulings rettet den standesgemäßen Sieg – einige Fragezeichen bleiben dennoch.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Ludwigsburg - Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, so lautete die Marschroute bei den MHP Riesen Ludwigsburg. Nach dem 75:58-Sieg in der Basketball-Bundesliga gegen die Eisbären Bremerhaven wurde von den 3212 Fans noch ausgiebig der 400. Bundesligaeinsatz des Kapitäns David McCray gefeiert, dem Aushängeschild der Mannschaft in den letzten Jahren. Dabei geriet die Siegesfeier kurzfristig sogar noch ins Wanken. Nach der scheinbar ungefährdeten 38:22-Führung zur Pause brachten sich die Riesen durch ein katastrophales drittes Viertel (13:29) mit dem 51:51-Zwischenstand selbst in Bedrängnis. Doch eine Leistungsexplosion des Neulings Kelan Martin, der 15 seiner 20 Punkte im letzten Abschnitt erzielte, sorgte für ein standesgemäßes Ergebnis gegen den Abstiegskandidaten.

 

Es bleiben Fragezeichen

„Wichtig war, dass wir im letzten Viertel unseren besten Basketball abgerufen habe“, sagte Trainer John Patrick, der sich auch über den verbesserten Auftritt gegenüber dem ersten Spiel von Malcolm Hill (8 Punkte) freuen konnte. Dennoch bleiben Fragezeichen: Center Bogdan Radosavljevic ging in seinen gut fünf Minuten Spielzeit erneut leer aus und der Spielmacher Thomas Wilder (4) ist noch kein ernsthafter Konkurrent für den erneut starken Jordan Crawford (12). „Die Entwicklung der Mannschaft ist ein Prozess, der drei, vier Monate dauern kann“, sagt Patrick. Dabei geht es Schlag auf Schlag weiter: Schon am Samstag steht das nächste Spiel an, dann im Pokal-Achtelfinale bei der BG Göttingen. Und nächsten Mittwoch starten die Riesen in die Champions League mit der Partie gegen den türkischen Club Banvit.