Mehrere Hundert Menschen fordern am Montag die Freilassung von Michael Ballweg, dem Initiator der sogenannten „Querdenken“- Bewegung. Daraus wird vorerst nichts.

Der Initiator der „Querdenken“-Proteste gegen die Corona-Politik, Michael Ballweg, bleibt weiter in Haft. Der Anwalt Alexander Christ teilte nach einem mehrstündigen Haftprüfungstermin am Montagabend mit, ein Ermittlungsrichter habe noch keine Entscheidung getroffen. Christ hat innerhalb eines Teams aus Anwälten die Medienarbeit für Ballweg übernommen.

 

Den Angaben nach soll das Amtsgericht Stuttgart nun innerhalb einer Woche über die weitere Untersuchungshaft des 47-Jährigen entscheiden. Das Gericht war am Abend für eine Stellungnahme nicht mehr erreichbar.

Ermittlungen wegen Betrugs und Geldwäsche

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt wegen Betrugs und Geldwäsche gegen Ballweg. Dieser sitzt seit dem 29. Juni wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Bei einer Durchsuchung Ende Juni hatten sich laut Behördenangaben konkrete Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Ballweg sich mit seinen Vermögenswerten ins Ausland absetzen wollte. Nach Angaben aus Justizkreisen besteht der Verdacht des Betruges in Höhe von rund 640 000 Euro sowie der Geldwäsche in Höhe von rund 430 000 Euro.

Während der Haftprüfung hatten sich den Nachmittag über laut Polizei rund mehrere Hundert Unterstützer der „Querdenken“-Bewegung vor der Justizvollzugsanstalt in Stuttgart-Stammheim versammelt, um für die Freilassung von Ballweg zu demonstrieren.