Der langjährige Vertraute Trumps will mit den Ermittlern in der Russland-Untersuchung zusammenarbeiten und könnte damit auch den Präsidenten in die Bredouille bringen. Der beschimpft Cohen als eine schwache Person, die lüge, um ihr Strafmaß zu verringern.

New York - US-Präsident Donald Trumps ehemaliger Anwalt Michael Cohen hat Falschaussagen zu einem Immobilienprojekt Trumps in Russland eingestanden. Cohen bekannte sich am Donnerstag vor einem New Yorker Gericht schuldig, den Geheimdienstausschuss des Senats über einen Plan für die Errichtung eines Trump Towers in Moskau angelogen zu haben.

 

Cohens Eingeständnis war Bestandteil einer Einigung zwischen Verteidigung und Justiz in dem Verfahren. Im Gerichtssaal war ein Staatsanwalt anwesend, der mit Sonderermittler Robert Mueller zusammenarbeitet. Cohen räumte ein, er habe über den zeitlichen Ablauf der Verhandlungen gelogen, damit sie in Einklang mit Trumps politischer Botschaft erschienen seien.

Trump nennt Cohen eine schwache Person

So hatte er im Kongress gesagt, das Trump-Tower-Projekt sei im Januar 2016 beendet worden. Tatsächlich war es nach seiner jetzigen Darstellung aber bis Juni 2016 fortgesetzt worden, als Trump die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner sicher hatte.

Cohens Anwalt sagte dem Richter, die Einigung beinhalte eine Kooperation seines Mandanten mit Muellers Ermittlungen zu russischer Einmischung in die US-Wahl.

Trump nannte seien früheren Anwalt in einer ersten Reaktion eine schwache Person, die lüge, um ihr Strafmaß zu verringern.

Im August hatte Cohen sich bereits anderer Verfehlungen schuldig bekannt. Damals ging es um seine Taxigeschäfte, Bankbetrug und seine Tätigkeit für Trumps Wahlkampf.