Der Journalist Michael Wolff bestätigt in seinem Polit-Bestseller „77 Tage“ alle Vorurteile, die man schon immer über Donald Trump hatte. In einem Punkt allerdings kommt er zu einem überraschenden Schluss.

Stuttgart - Verschwörungsmystiker auf der extremen Linken wie auf der Rechten sind überzeugt, dass hinter wichtigen politischen Ereignissen ein düsterer Plan steckt. Für die einen sind es „die Eliten“ und „das internationale Judentum“, für die anderen „die Wirtschaft“ und „die Mächtigen“ – immer aber schließen sich in dieser Vorstellung Menschen (meistens Männer) zusammen, die wie geniale Schachspieler den dritten und vierten Schritt in einem hochkomplexen politischen Spiel voraussehen und jeden Zug der anderen Seite antizipieren, bevor diese ihn überhaupt denken konnte. Kaum jemand mag sich vorstellen, dass Dinge geschehen, weil ein Haufen Idioten völlig planlos herumhängt, nicht rafft, was gerade abgeht, und das sich ausbreitende Chaos einfach nicht in den Griff kriegt.