Deutliche Worte der Ex-First-Lady: Sie äußert sich in ihrem neuen Buch kritisch zu US-Präsident Donald Trump. Die Memoiren von Michelle Obama werden in den USA mit Spannung erwartet.

Washington - Die frühere First Lady der USA, Michelle Obama, ist den Nachfolger ihres Ehemannes im mächtigsten Amt der Vereinigten Staaten scharf angegangen. Sie sei schockiert gewesen, als Donald Trump im November 2016 Präsident geworden sei, schrieb sie in ihrem neuen Buch „Becoming“, das in der kommenden Woche erscheinen wird. Die Nachrichtenagentur AP lag vorab ein Exemplar vor. Dass Trump in seinem Wahlkampf die US-Staatsbürgerschaft ihres Mannes angezweifelt habe, sei gefährlich und scheinheilig gewesen. Dies habe absichtlich Spinner anstacheln sollen.

 

Außerdem könne sie nicht fassen, dass so viele Frauen Trump gewählt hätten und nicht Hillary Clinton, eine „außergewöhnlich qualifizierte Frau“. Sie sei wütend gewesen, als die „Access Hollywood“-Aufnahmen Trumps umstrittene Aussagen über Übergriffe auf Frauen ans Licht brachten. Seine Botschaft sei „Ich kann dich verletzten und damit davonkommen“, schrieb Obama.

Memoiren mit Spannung erwartet

Sie warf dem Präsidenten außerdem vor, bei einer Wahlkampfveranstaltung Körpersprache eingesetzt zu haben, um Clinton zu „stalken“. Er sei ihr auf der Bühne gefolgt und nah an sie herangetreten, um ihre Präsenz klein zu machen.

Unter Politik- und Literaturfans wird „Becoming“ mit Spannung erwartet. Obama gilt weltweit als beliebte Politpersönlichkeit und Memoiren der früheren First Ladies, darunter Clinton und Laura Bush, sind in der Regel Bestseller.