25.04.2017 - 08:00 Uhr
Sie verbindet eine Jugendfreundschaft. Sie kennen sich seit bald 30 Jahren. Ihre Freundschaft und auch Band besteht inzwischen viel länger als fast jede Ehe. Was ist der Trick?
Michi Beck: Das Geheimnis sind die getrennten Schlafzimmer im übertragenen Sinne.
Thomas D: Die räumliche Distanz ist gut. Wir sind sehr unterschiedliche Personen, hätten wir nicht dieses gemeinsame Band, wäre das wohl wie die meisten anderen Jugendfreundschaft irgendwann auseinander gegangen.
Michi Beck: Ich sehe es ein bisschen anders. Wenn wir die Band nicht mehr hätten, wären wir schon die besten Freunde. Nur wir vier haben dieses Leben gelebt. Vom Durchschnitts-Teenie über die Bravo-Zeit und immer noch der lange Erfolg mit der Band. Das ist extrem wertvoll.
Warum war Stuttgart wichtig für die Band? War Stuttgart klein genug, um gemeinsam was zu erreichen? Das größte Dorf der Welt, in dem sich jeder kennt…
Thomas D.: Da gibt es verschiedene Sichtweisen. Es gibt die Theorie, dass die Fantas überall passieren hätten können. Stuttgart hatte durch die amerikanischen GIs Diskotheken, in denen diese neue Musik lief, die uns umhaute. Der Kessel war natürlich auch von Vorteil. Es war nicht zu groß, aber trotzdem kein Dorf. Das waren ein paar Faktoren, die es begünstigt haben.
„Die Energie hat sich im Kessel gebündelt“
Michi Beck: Hier hast du jeden gekannt, der damit zu tun hatte. Und trotzdem war es bemerkenswert, dass sich in dieser überschaubaren Größe verschiedene Lager gebildet haben. Diese Energie hat sich im Kessel gebündelt. Deshalb glaube ich schon, dass die Stadt schon auch dafür verantwortlich war, dass hier so früh so viel passiert ist. Wie in einem Reagenzglas.