Bereits 2009 kam Windows 7 auf den Markt. Ab dem heutigen Tag, mehr als zehn Jahre später, stellt Microsoft den Support für das Betriebssystem ein. Aus Sicherheitsgründen sollten gerade private Nutzer einige Dinge beachten.
Stuttgart - Bereits seit 2009 läuft Windows 7 auf Computern auf der ganzen Welt. Genauso lang bekannt ist auch das heutige Supportende des Betriebssystems. Dennoch gibt es Firmen und Privatanwender, die noch immer auf das mittlerweile veraltete System setzen. Gründe hat dies viele, so wollen sich Nutzer etwa nicht umgewöhnen oder Firmen verwenden Software, die mit einem neueren Betriebssystem nicht mehr funktioniert.
Auch ab heute wird Windows 7 nicht unbenutzbar. Oberflächlich bleibt alles beim Alten. Doch warum sollten Nutzer dennoch umsteigen?
Sicherheitslücken bleiben offen
Für Malware-Entwickler, die Schadsoftware für bekannt gewordene Schwachstellen entwickeln, ist Windows 7 noch immer ein lohnenswertes Ziel. Laut dem Analyseunternehmen StatCounter setzen in Deutschland beispielsweise noch immer knapp 20 Prozent der Nutzer auf das Betriebssystem.
Und alle Sicherheitslücken, die heute nicht geschlossen oder vielleicht noch gar nicht bekannt sind, wird Microsoft auch nicht mehr schließen. Auch ein Antivirenprogramm schützt dann nicht zwingend vor Angriffen, da es bei Lücken im Betriebssystem von einer Schadsoftware umgangen werden kann.
Privatanwender sollten daher möglichst schnell auf ein aktuelleres System umsteigen. Nutzer berichten, dass Windows 10 in der Regel mit einem Produktkey für Windows 7 aktiviert werden kann. Das liegt vermutlich daran, dass Microsoft in der Vergangenheit bereits ein kostenloses Upgrade von Windows 7 auf Windows 10 angeboten hat. Wer sichergehen will, kann bei verschiedenen Internetanbietern eine Lizenz für Windows 10 für etwa 20 bis 30 Euro kaufen.
Firmen können sich "freikaufen“
Bei einem Wechsel auf Windows 10 ist es empfehlenswert, sich zu überlegen, ob eine Neuinstallation oder ein Upgrade sinnvoller ist. Vorteil des Upgrades ist, dass sämtliche Daten und Programme erhalten bleiben. Da diese „Altlasten“ allerdings zu Komplikationen mit einem neuen Betriebssystem führen können, ist eine Neuinstallation meist die bessere Alternative. Diese ist aber auch mit einem höheren Aufwand verbunden. Außerdem sollte ein genauer Blick auf die Datenschutzeinstellungen von Windows 10 geworfen werden. Teilweise lohnt es sich diese zu verändern, um so eine unnötige Datenweitergabe an Microsoft zu verhindern.
Zumindest Firmen können sich von dem Update noch eine Weile freikaufen und Windows 7 vorerst weiterverwenden: Über das kostenpflichtige „Extended Security Update-Program“ gibt es für Windows 7 Professional, Enterprise und Ultimate Sicherheitsupdates bis Januar 2023.