Microsoft baut mit seinem neuen Office 2010 die Neuerungen des Vorgängers sinnvoll aus. Die Version passt sich besser an Windows 7 an.

Stuttgart - Beim Umstieg von Office 2003 auf die Version von 2007 mutete Microsoft den Nutzern noch einiges an Umgewöhnung zu. Eine völlig neue Menüstruktur und zahlreiche Neuerungen brachten selbst Office-Füchse ins Schwitzen. Dagegen bietet die neue Version eine Vielzahl von Verbesserungen, stellt die Office-Welt aber nicht mehr auf den Kopf. Wer Office 2007 übersprungen hat, sollte sich überlegen, ob er sein PC-Büro nun auf den neuesten Stand bringen will. Denn die neuen Ausgaben von Word, Excel, Powerpoint und Outlook haben einiges zu bieten, das man nach einer gewissen Einarbeitungszeit zu schätzen lernen wird.

Dazu gehört eine frischere, zeitgemäßere Optik und eine bessere Anpassung an das aktuelle Windows 7. Auffälligste Neuerung in Office 2010 gegenüber der vorigen Version: der "Office-Button" in der linken oberen Bildschirmecke ist verschwunden. Laut Microsoft wurde dieser von vielen Nutzern nicht als Bedienelement wahrgenommen. An seine Stelle ist das Datei-Menü gerückt. Ein Klick auf das entsprechende Register öffnet die so genannte Backstage-Ansicht. Sie zeigt das aktuelle Dokument in einer Voransicht, inklusive grundlegender Informationen wie Größe, Seitenzahl und letzter Änderung. Hier lassen sich auch Zugriffsberechtigungen oder unterschiedliche Versionen des Dokumentes verwalten und Vorlagen aufrufen.

Befragungen zeigen immer wieder, dass viele Office-Nutzer einen großen Teil der Möglichkeiten gar nicht einsetzen. Der Grund: Sie wissen nicht, dass es sie überhaupt gibt. "Unser Ziel war es, Funktionen nicht mehr zu verstecken, sondern prominenter anzubieten", erläutert Stephan Fasshauer, Marketing Manager Office bei Microsoft Deutschland, den Grundgedanken der Office-Entwickler.

Nutzer älterer Office-Versionen müssen sich umgewöhnen


Dieser Intention folgt das bereits mit Office 2007 eingeführte Konzept der "Ribbons" (englisch für Band). Die klassische Menüleiste mit ihrer oft sehr verschachtelten Struktur gehört damit der Vergangenheit an. In Office 2010 findet sich stattdessen oberhalb des Dokuments ein schmaler Menüstreifen. Die darin enthaltenen Begriffe wie "Start", "Einfügen" oder "Verweise" stehen für Menügruppen (Ribbons), die sich über die gesamte Bildschirmbreite erstrecken. In ihnen sind die Einzelbefehle thematisch angeordnet. Sie öffnen sich erst nach einem Klick auf den entsprechenden Oberbegriff. So bleibt beim Schreiben, also bei nicht aktiviertem Ribbon, ein größerer Teil des bearbeiteten Dokuments sichtbar.