Bisher ist nur ein geringer Teil der Forderungen im Insolvenzverfahren des ehemaligen Top-Managers Thomas Middelhoff (Foto) anerkannt worden. Die Rechtslage sei bei einem Großteil noch nicht geklärt, so Insolvenzverwalter Thorsten Fuest.

Bielefeld - Im Insolvenzverfahren des ehemaligen Top-Managers Thomas Middelhoff hat Insolvenzverwalter Thorsten Fuest bislang nur einen Bruchteil der Forderungen anerkannt. Uneingeschränkt festgestellt worden seien bislang nur Forderungen von 1,6 Millionen Euro, sagte Fuest am Montag in Bielefeld. Dem hätten angemeldete Forderungen von rund 409 Millionen Euro gegenübergestanden. Fast alle angemeldeten Forderungen seien jedoch zunächst aufgrund noch zweifelhafter Rechtsfragen bestritten worden, sagte Fuest.

 

Der weitaus größte Anteil der angemeldeten Forderungen stamme von der Bank Sal. Oppenheim und von dem Arcandor-Insolvenzverwalter. Dabei handele es sich jeweils um dreistellige Millionenbeträge. Jeder Gläubiger habe dabei erst einmal die eigenen Maximalforderungen geltend gemacht, berichtete Fuest. Dem stehe ein Kontostand für die Insolvenzmasse von bislang rund 200.000 Euro gegenüber.

Der ehemalige Top-Manager hatte Ende März Privatinsolvenz anmelden müssen. Am Montag legte der Insolvenzverwalter den Gläubigern die bisherigen Ergebnisse seiner monatelangen Arbeit vor. Ein Ende des umfangreichen Verfahrens ist jedoch noch nicht absehbar.