Teuer, Teurer, Stuttgart! Wer in Stuttgart wohnt, zahlt rund 50 Prozent mehr Miete als der Bundesdurchschnitt. Und auch im Großraum Stuttgart wohnt es sich nicht gerade günstig. Zu diesem Ergebnis kommt ein unabhängiges Forschungsinstitut.

Stuttgart - Die Mietpreise in Deutschland steigen weiter. Im vergangenen Jahr verteuerten sich die ortsüblichen Vergleichsmieten um rund 1,8 Prozent, erkärt das unabhängige Forschungsunternehmen Forschung und Beratung GmbH (F+B) in einer neuen Studie. Besonders viel zahlen die Bewohner in Stuttgart und im Großraum um die Landeshauptstadt.

 

9,76 Euro beträgt die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter im Stuttgarter Stadtgebiet. Bundesweit bedeutet das Platz zwei hinter München (11,18 Euro). Gleich dahinter befindet sich mit Leinfelden-Echterdingen die erste Stadt aus dem Großraum Stuttgart. Auch hier zahlen die Bürger fast 50 Prozent mehr als der Durchschnitt. Beide Städte kletterten im Ranking jeweils einen Platz nach vorne.

Von den 30 teuersten Städten in Deutschland stellt der Großraum Stuttgart ein Drittel. Demnach ist das Wohnen in Ditzingen und Ludwigsburg teurer als in Düsseldorf oder Köln. Leonberg, Fellbach und Remseck am Neckar liegen vor der Millionenmetropole Hamburg.

Ostdeutsche Städte deutlich günstiger

Auch in den ostdeutschen Städten wird das Wohnen teurer. Insgesamt zahlen die Einwohner in Berlin, Schwerin, Erfurt oder Potsdam jedoch deutlich weniger. Die Mieten liegen hier unterhalb des Bundesdurchschnitts von 6,54 Euro pro Quadratmeter.

Den Anstieg führt Bernd Lautner, Geschäftsführer von Forschung und Beratung, auf die gute wirtschaftliche Lage in den jeweiligen Städten zurück: „Ein attraktives Arbeitsplatzangebot zieht weitere Wohnungsnachfrager an, der Wohnungsmarkt wird enger und das insgesamt steigende Mietniveau wirkt sich sukzessive auch im Bestand aufgrund von Mieterhöhungen im Rahmen bestehender Verträge und höhere Neuvermietungsmieten aus“.

F+B erstellt laut eigenen Angaben seit 1996 eine Übersicht anhand der Mietspiegel von Städten und Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern.