In den vergangenen sechs Jahren sind die Mietpreise für WG-Zimmer um 30 Prozent gestiegen, wie eine Analyse zeigt. Bezahlbarer Wohnraum ist in vielen Uni-Städten knapp. Doch wie sieht es auf dem Stuttgarter Wohnungsmarkt aus?

Stuttgart - Zum Start des Sommersemesters suchen wieder viele Studenten eine neue Bleibe in der schwäbischen Landeshauptstadt. Dabei gelten Wohnungen im Kessel zu den begehrtesten in Deutschland, was die Suche zu einem nerven- und kostenaufreibenden Unterfangen machen kann. Wie in Stuttgart, herrscht auch in vielen Städten Wohnknappheit und ein Ende der steigenden Mieten ist derzeit nicht in Sicht.

 

Der Anstieg von Wohnkosten macht auch nicht vor Wohngemeinschaften halt: Vor sechs Jahren betrug die Warmmiete für ein unmöbliertes WG-Zimmer 30 Prozent weniger als heute. Aktuell kostet die Bleibe in einer gemeinschaftlich bewohnten Immobilie durchschnittlich 372 Euro. Das geht aus dem halbjährlich veröffentlichten Bericht des Berliner Forschungsinstituts Empirica hervor, das sich mit den aktuellen Mietpreisen von Zimmern in Wohngemeinschaften beschäftigt.

Nur in München und Frankfurt kostet ein WG-Zimmer mehr als in Stuttgart

Bei dem Ranking von Empirica wurden in den ersten drei Monaten des Jahres mehr als 100.000 Inserate für WG-Zimmer untersucht. Darunter über 120 Städte in Deutschland, in denen es Universitäten und Hochschulen gibt. Am meisten Geld müssen Studenten im Durchschnitt in München (550 Euro) bezahlen. Auf dem zweiten Platz folgt die Bankenmetropole Frankfurt am Main (490 Euro). An dritter Stelle steht schon Stuttgart: Hier berappen Mieter durchschnittlich 450 Euro für ein WG-Zimmer. Nebenkosten wie Wasser, Strom und Internet sind dabei eingerechnet und die Erhebung berücksichtigt nur unmöblierte Zimmer.

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Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres wuchsen die Preise deutschlandweit um 3,1 Prozent an, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Unter den zehn teuersten Städten sind außerdem die baden-württembergischen Universitätsstädte Freiburg und Heidelberg. Im Osten der Republik sieht es dagegen anders aus. Bundesweit am wenigsten zahlen Wohnungssuchende in Chemnitz (225 Euro), Magdeburg (245 Euro) und Halle (250 Euro) für ein WG-Zimmer.