Mietskandal in Stuttgart-Weilimdorf 100 Kündigungen schaffen Platz für Flüchtlinge

Der Mietervereinsvorsitzende Rolf Gaßmann hat in Weilimdorf Flugblätter mit Informationen für die von einer Kündigung bedrohten Mieter verteilt. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Ein Hauseigentümer bietet der Stadt sein Boardinghaus an. Den Bewohnern, die unbefristete Mietverträge haben, hat er kurzfristig gekündigt.

Die Stadt Stuttgart greift wegen des starken Zuzugs von Flüchtlingen aus der Ukraine nach jedem Strohhalm, um deren Unterbringung zu sichern: In Stuttgart-Weilimdorf will sie nun vorübergehend ein Apartmentgebäude der Eigentümergemeinschaft (ETG) Dobler & Dr. Dobler mieten, wofür diese allen dort wohnenden Personen trotz unbefristeter Mietverträge mit einer kurzen Frist gekündigt hat. Der Mietervereinsvorsitzende Rolf Gaßmann hatte vor einigen Tagen den verzweifelten Betroffenen – in der Mehrzahl allein lebende Migranten, deren Miete in Einzelfällen vom Jobcenter übernommen wird – in einem Flugblatt, das er dort verteilte, Mut gemacht: Die Kündigungen seien unwirksam.

 

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