Auf Twitter gibt US-Präsident Donald Trump den Demokraten die Schuld daran, dass zwei Kinder aus Guatemala in US-Gewahrsam ums Leben gekommen sind.

Washington - US-Präsident Donald Trump hat den oppositionellen Demokraten die Schuld am Tod zweier Kinder aus Guatemala gegeben, die im Gewahrsam der US-Grenzbehörden zu Tode kamen. „Jeder Tod von Kindern oder anderen an der Grenze sind strikt der Fehler der Demokraten und ihrer armseligen Migrationspolitik, die den Leuten erlaubt, den langen Marsch anzugehen, in dem Glauben, unser Land illegal betreten zu können. Das können sie nicht“, schrieb Trump am Samstag auf Twitter. „Hätten wir eine Mauer, würden sie es nicht einmal versuchen“, fuhr er fort.

 

Die beiden fraglichen Todesfälle von Kindern seien nicht die Schuld der Grenzbehörden. Der Vater eines der Kinder habe dies ausdrücklich bestätigt und gesagt, er habe dem Mädchen tagelang kein Wasser gegeben.

Diese Darstellung des US-Präsidenten steht in krassem Gegensatz zur tatsächlichen Einlassung des Vaters einer Siebenjährigen aus Guatemala, die am 8. Dezember nach einem Fußmarsch und einer anschließenden Busfahrt zu einer Aufnahmestelle gestorben war. Das Mädchen habe keinen Mangel an Nahrung oder Wasser gehabt, heißt es in einer Stellungnahme der Anwälte des Mannes.

Der Vater, der nur eine Stammessprache der Maya sowie Spanisch als Zweitsprache beherrscht, habe englischsprachige Einlassungen unterschreiben müssen. Die Börden haben die offizielle Todesursache des Kindes noch nicht bekanntgegeben. Mehrere Kongressabgeordnete verlangen eine unabhängige Untersuchung der Vorkommnisse.

Inzwischen ist ein zweites Kind aus Guatemala - ein achtjähriger Junge - im US-Gewahrsam gestorben. Erste gerichtsmedizinische Untersuchungen der Leiche ergaben, dass der Junge ein einer Grippe erkrankt war und legen den Verdacht nahe, dass er falsch diagnostiziert und behandelt wurde. Auch hier wurde die Todesursache noch nicht offiziell bekanntgegeben. Die Fälle hatten eine Diskussion über den Umgang mit Migranten und besonders Kindern in der US-Grenzhaft ausgelöst.