In Zukunft werden sich immer mehr Menschen flüchten. Europa hat dieses Problem zu lange ignoriert. Solidarisch zu handeln, fällt den Staaten nun anscheinend immer schwerer, meint Brüssel-Korrespondent Knut Krohn.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

In Europa klafft zwischen moralischem Anspruch und der Wirklichkeit eine gewaltige Lücke. Während sich der Kontinent als Hüter der Menschenrechte darstellt, tun sich beim Umgang mit Migranten Abgründe auf. Es rächt sich, dass die EU keine gemeinsame Linie gefunden hat, wie etwa die angekommenen Geflüchteten auf die einzelnen Mitgliedsländer verteilt werden können. Stattdessen werden Abkommen mit Staaten wie der Türkei, Libyen oder Ägypten geschlossen, die die verzweifelten Menschen von Europa fernhalten sollen.