Am 6. Juni spielt der Genesis-Gründer Mike Rutherford die Hits seiner Band Mike and the Mechanics nebst sorgsam kuratierter Genesis-Klassiker in der Liederhalle. Warum die Lust des 72-Jährigen am Touren ungebrochen ist – und was ihm zu Stuttgart einfällt.
Die Achtziger gehören Genesis. Mit Phil Collins, der von den Drums ans Mikro wechselt, legt die Band ihre Progrock-Ästhetik ab und wird zum Inbegriff der Stadionpopband. Zwischen 1980 und 1986 veröffentlichen Collins, Mike Rutherford und Tony Banks vier Alben in nervöser Hast, begeben sich auf immer größere, längere, ausufernde Tourneen um den Globus. Wie Mike Rutherford, der Mann für den Bass und die zwölfsaitige Gitarre, da noch Zeit für eine zweite Band findet, erscheint nachgerade absurd. Wahrscheinlich hat er es sich beim Kollegen Collins angeschaut, der von 1981 an ebenfalls eine zweite Karriere neben Genesis beginnt und die kleinen Pausen zwischen den Genesis-Platten seinerseits mit einigen der erfolgreichsten Popalben der Achtziger füllt.