Der norwegische Jazzgitarrist Jon Larsen fand den ersten Mikrometeoriten in bewohntem Gebiet. Seither ist er auf der Jagd nach kosmischem Staub. Und krempelt ein ganzes Forschungsgebiet um.

Oslo/Stuttgart - Es hätte nicht viel gefehlt, und das „Project Stardust“ wäre gar nicht entstanden. Doch an jenem sonnigen Tag im Juli 2009 hatte Jon Larsen den Tisch auf der Terrasse seines Ferienhäuschens im norwegischen Brevik in der Nähe von Oslo abgewischt, das Frühstück vorbereitet, sogar an frische Erdbeeren gedacht. Und er trug seine Brille. Deshalb fiel ihm das glitzernde Teilchen auf der Wachsdecke auch sofort auf. Gerade eben, als er den Tisch abgewischt hatte, war es noch nicht da gewesen. Er tupfte es mit dem Finger auf. Es fühlte sich hart an. Die Neugierde des Jazzgitarristen, der schon als Kind Steine gesammelt hatte, war sofort geweckt. Was konnte das sein?