Donald Trump hat seine kurdischen Partner zwar im Stich gelassen, Ankara hatte in den acht Jahren des Syrienkriegs jedoch genug Zeit, sich mit den syrischen Kurden zu arrangieren, meint unsere Redakteurin Susanne Güste.

Ankara - Die türkische Intervention in Syrien ist ein Fehler, der neue Konflikte nach sich ziehen wird und vermeidbar gewesen wäre. Alle Beteiligten tragen eine Mitschuld daran, dass es so weit gekommen ist. Zwar kann man es der Türkei nicht verdenken, dass sie die Kurdenmiliz YPG, den Ableger der Terrororganisation PKK, nicht an ihrer Südgrenze haben will. Doch Ankara hatte in den acht Jahren des Syrienkriegs genug Zeit, sich mit den syrischen Kurden zu arrangieren. Nun muss die Türkei mit Anschlägen kurdischer Extremisten im eigenen Land rechnen.