Die EU will Milliardenhilfen für die defizitäre Deutsche Bahn nur unter strengen Auflagen zulassen. Dabei hat der Staatskonzern bereits einen beachtlichen Schuldenberg angehäuft.

Korrespondenten: Thomas Wüpper (wüp)

Berlin - Wer im Haus von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) nachfragt, wann die bereits im Herbst vom Bundestag genehmigten Corona-Finanzhilfen an die Deutsche Bahn AG fließen werden, erhält seit Monaten dieselbe ausweichende Antwort: „Wir sind in konstruktiven Gesprächen.“ Allerdings ist schon seit Ende November intern klar, dass die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager harte Bedingungen für die üppigen Beihilfen stellt. Darunter die Kürzung von Boni für die Führungskräfte und transparentere Strukturen im größten deutschen Staatskonzern, der jedes Jahr bereits zweistellige Milliardensummen aus der Steuerkasse erhält.