Im Münster von Zwiefalten gefriert sogar das Weihwasser. Temperaturschwankungen haben den Deckenfresken zugesetzt. Eine leichte Temperierung durch eine Fußbodenheizung soll weitere Schäden und Schimmelbildung verhindern.

Zwiefalten - Zwischen zwei Engeln zieht sich der Riss hindurch, knapp an Maria vorbei. Andreas Schäfer, Mesner im Zwiefalter Münster, steht auf der Orgelempore und schaut sich den Schaden am üppig-barocken Deckenfresko an. „Wenn wir da nichts machen, blättert das eines Tages ganz ab“, sagt der 49-Jährige. Etliche Deckengemälde wiesen Risse auf, erzählt er. Viel zu kalt und vor allem viel zu feucht sei der riesige Innenraum. Unter seiner Arbeitskleidung trägt Schäfer Thermounterwäsche, ohne Mütze geht er winters nie in die Kirche. Auf den Natursteinplatten bildeten sich oft Pfützen, an den Säulen löse sich die Blattgoldschicht, die Schäden seien immens. „Bei uns gefriert regelmäßig das Weihwasser“, erzählt Schäfer, „die tiefste gemessene Temperatur drinnen war Minus sieben Grad.“