Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer hat vor zu großzügigen Regelungen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gewarnt. Hintergrund ist der Mordfall an der Freiburger Studentin, bei dem ein Flüchtling aus Afghanistan als Verdächtiger ausgemacht wurde.

Freiburg/Tübingen - Im Fall des Verdächtigen im Freiburger Mordfall hat Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) vor zu großzügigen Regelungen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gewarnt. „Europa muss so zusammenarbeiten, dass ein Mörder nicht frei gelassen wird und ins nächste Land reist“, schrieb Palmer am Donnerstag auf Facebook.

 

„Für minderjährige Flüchtlinge muss es ein reguläres Asylverfahren geben. Und wir brauchen eine bessere Altersprüfung.“ Es habe sich längst herumgesprochen, dass man die Papiere wegwerfen und als Alter 17 Jahre angeben müsse, um in Deutschland optimalen Schutz zu erhalten. „Wer jung genug aussieht, wäre doof, es nicht zu tun.“

Dem Flüchtling aus Afghanistan wird zur Last gelegt, Mitte Oktober eine 19 Jahre alte Studentin in Freiburg vergewaltigt und ermordet zu haben. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums wurde er bereits am 26. Mai 2013 in Griechenland wegen eines versuchten vorsätzlichen Tötungsdelikts und Raubes in Griechenland zu zehn Jahren Haft verurteilt. Am 30. Oktober 2015 sei er unter Meldeauflagen auf Bewährung entlassen worden. Zwei Wochen später kam er nach Freiburg. Er gibt, an 17 Jahre alt zu sein. Daran gibt es jedoch Zweifel.