Es wäre sinnvoll, die Tarife für Nur-Schwimmer und Sauna-Nutzer zu trennen. Dafür kann die Stadt auch auf ein einfaches System zurückgreifen meint Jürgen Löhle in seinem Kommentar.

Stuttgart - Stuttgart - Eines ist klar – die Eintrittspreise in Stuttgarts Bädern sind subventioniert. Für eine Kostendeckung müssten sie zwischen 40 und 50 Prozent höher liegen, was für viele dann schlicht eine Härte wäre. Auch beim Tarif des Mineralbads Leuze legt die Stadt drauf, dafür ist das Paket aus Schwimmen plus Sauna für die Kunden lobenswert günstig. Für manche aber leider trotzdem nicht gerecht, da es nun mal Menschen gibt, die sich partout nicht für einen Saunabesuch erwärmen können und nicht für eine Dienstleistung bezahlen wollen, die sie nicht in Anspruch nehmen.

 

Im Prinzip haben die Leute recht

Diese Leute haben im Prinzip recht, aber es sollte die Kritiker zumindest besänftigen, dass der Leuze-Kombitarif in einem Bereich liegt, den man in anderen Mineralbädern nur für das Schwimmen bezahlt. Trotzdem ärgern sich noch etliche Dauerschwimmer, zumal die jüngste Erhöhung vom 1. September ausschließlich auf eine Steuererhöhung für Saunen zurückzuführen ist. Deshalb sollte man den verärgerten Kunden ihren Willen geben – in den anderen Bädern einschließlich des gerade wegen Sanierung geschlossenen Mineralbads Berg geht das ja schließlich auch. Dass die Bäderbetriebe für einen getrennten Tarif zwingend „bauliche Änderungen“, also hohe Kosten reklamieren, ist wohl etwas übertrieben. Zumindest testweise könnte man es mit verschiedenfarbigen Armbändchen und Sichtkontrollen versuchen. Das funktioniert anderswo auch.