Ministerpräsident Kretschmann hat Verständnis für das Unsicherheitsgefühl der jüdischen Bürger geäußert. Die Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinschaft fordert einen Antisemitismusbeauftragen im Land.

Stuttgart - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat dem jüdischen Leben im Land die verstärkte Bekämpfung von Antisemitismus zugesagt. Der Grünen-Politiker äußerte Verständnis für das zunehmende Unsicherheitsgefühl jüdischer Mitbürger.

 

„Darüber wird in den kommenden Monaten im Ministerrat und sicher auch im Landtag zu sprechen sein“, sagte Kretschmann laut einer Mitteilung vom Freitag anlässlich des Jahresgesprächs mit den Israelitischen Religionsgemeinschaften Badens und Württembergs.

Antisemitismusbeauftragte im Land gefordert

Insbesondere die Konflikte um Jerusalem seien zuletzt bis nach Deutschland herübergeschwappt. Kretschmann sagte: „Die Landesregierung wird auch weiterhin für die Sicherheit jüdischen Lebens in unserer Mitte bürgen.“

Die Vorstandsvorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW), Barbara Traub, bat die Landesregierung der Mitteilung zufolge darum, einen Antisemitismusbeauftragten zu ernennen.