Ministerpräsidentenwahl in Thüringen Kundgebung vor FDP-Landesgeschäftsstelle in Stuttgart geplant

Bereits am Mittwoch haben in mehreren Städten Tausende gegen die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich demonstriert, der mit den Stimmen der AfD zum Ministerpräsident von Thüringen gewählt worden war.
Stuttgart - In Berlin und vielen anderen Städten habend Tausende Menschen am Mittwoch gegen die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten demonstriert. Ein Ende der Proteste ist nicht in Sicht, auch am Donnerstag und am Wochenende sind Kundgebungen geplant. Unter anderem soll am Donnerstagabend eine Demonstration in Stuttgart stattfinden.
Das Bündnis „Stuttgart gegen Rechts“ will sich um 17.30 Uhr vor der Landesgeschäftsstelle der FDP in der Rosensteinstraße versammeln. Zu dem Bündnis gehören unter anderem mehrere Antifa-Gruppen, die DGB Jugend, Grüne Jugend, Jusos und einige andere.
Bündnis: „Entsetzt und wütend“
„Wir sind entsetzt und wütend, wie sich die Normalisierung der AfD in den Parlamenten vollzieht“, erklärt das Bündnis. Auf die bürgerlichen und liberalen Parteien sei beim Aufhalten faschistischer Kräfte kein Verlass, kritisiert die Gruppe auf Facebook.
Das Polizeipräsidium Stuttgart bestätigte die Anmeldung der Kundgebung. Es seien 200 erwartete Teilnehmer angemeldet worden, so eine Sprecherin der Polizei.
Auch in der Hauptstadt weitere Proteste geplant
In Berlin versammelten sich am Mittwochabend viele Menschen vor der Parteizentrale der FDP zu einer spontanen Demonstration. Die Polizei spricht von über 1000 Teilnehmern. Auch in mehreren Orten Thüringens und vielen Städten wie Leipzig, Jena, Hamburg und München fanden Kundgebungen statt.
Auch in Berlin geht der Protest weiter. Am Mittwochmittag ist unter dem Titel „Einfach nur Frieden“ eine Demonstration vor der Zentrale der FDP angemeldet, teilte die Polizei mit. Allerdings seien bislang nur zwei Personen angemeldet. Eine Großdemonstration ist in der Bundeshauptstadt offenbar am Wochenende geplant, wo am Samstag ein Krisentreffen zwischen SPD und CDU stattfinden soll.
Unsere Empfehlung für Sie

Landtagswahl in Baden-Württemberg Sarah Schlösser von der SPD im Videointerview
15 Parteien und Gruppierungen sowie ein Einzelkandidat treten bei der Landtagswahl in den vier Stuttgarter Wahlkreisen an. Wir haben die jeweils jüngsten Kandidatinnen und Kandidaten zur Interviewreihe „Wahlheimat“ gebeten. Heute: Sarah Schlösser von der SPD.

Landtagswahl in Baden-Württemberg Friedrich Haag von der FDP im Videointerview
15 Parteien und Gruppierungen sowie ein Einzelkandidat treten bei der Landtagswahl in den vier Stuttgarter Wahlkreisen an. Wir haben die jeweils jüngsten Kandidatinnen und Kandidaten zur Interviewreihe „Wahlheimat“ gebeten. Heute: Friedrich Haag von der FDP.

Landtagswahl in Baden-Württemberg Steffen Degler von der AfD im Videointerview
15 Parteien und Gruppierungen sowie ein Einzelkandidat treten bei der Landtagswahl in den vier Stuttgarter Wahlkreisen an. Wir haben die jeweils jüngsten Kandidatinnen und Kandidaten zur Interviewreihe „Wahlheimat“ gebeten. Heute: Steffen Degler von der AfD.

Fotoprojekt „Stuttgart trotz(t) Corona“ Ihre Bilder von Demonstrationen in Stuttgart
Das Jahr 2020 war in Stuttgart auch ein Jahr des Protests: Die Zahl der angemeldeten Demonstrationen erreichte den höchsten Stand der letzten Jahre. Wir zeigen Fotos unserer Leserinnen und Leser von Demos in Stuttgart.

Ein Jahr nach Kemmerichs Wahl Der Tabubruch von Thüringen und seine Folgen
Auch ein Jahr nach der Wahl des ersten Ministerpräsidenten mit Stimmen der AfD sprechen Beteiligte in Erfurt noch immer von einer Überraschung. Kann derselbe Fehler also wieder passieren?

Landtagswahl im Video Das macht die Landtagswahl in Baden-Württemberg besonders
Politikredakteur Arnold Rieger erläuterte vor der Kamera, warum das Ergebnis der Landtagswahl in Baden-Württemberg auch Einfluss auf die Bundestagswahl im Herbst haben kann. Außerdem spricht er über den zunehmend schärferen Ton unter Politikern.