Korntal - Spätestens seit dem Opfertreffen am Samstag gibt es eindrückliche Hinweise darauf, dass Heimverantwortliche sexuellen Missbrauch ihrer Schutzbefohlenen auch außerhalb der Einrichtung zumindest ermöglicht haben. Erstmals gibt es dazu öffentliche Schilderungen. Sie übertreffen das bekannte Ausmaß des Missbrauchs im Korntaler Kinderheim.
Vor dem Hintergrund dieser Berichte ist es erst recht nachvollziehbar, dass die ehemaligen Heimkinder bei der Aufarbeitung nicht nur ihr eigenes Erleben, sondern auch die Verantwortlichen in den Fokus rücken wollen, die das System stützten. Folgerichtig fordern sie von der Brüdergemeinde eine andere Besetzung des Lenkungskreises, solange es Vorwürfe gegen ein Mitglied davon gibt.
Ungeklärt sind nach wie vor auch die Frage der Entschädigung sowie die Finanzierung des Gesamtprojekts. Immerhin sollen nun im Mai belastbare Zahlen zu den Kosten auf dem Tisch liegen. Spätestens dann muss die Brüdergemeinde Farbe bekennen. Denn selbst wenn sie bereits die laufenden Ausgaben trägt, muss ihr Wille zur Aufarbeitung für die Betroffenen bisher wie ein Lippenbekenntnis wirken. Denn belegt hat sie ihre wortreiche Zusage bisher nicht. Die Aussagen zu möglichen Entschädigungsleistungen blieben vage.
Deshalb muss die Aufarbeitung endlich konkret werden. Die Aufgaben müssen klar benannt und die Kosten beziffert werden. Dann kann auch die Evangelische Brüdergemeinde beweisen, dass sie die Aufarbeitung ernsthaft will.
Kommentar: Den Worten müssen Taten folgen
Korntal - Spätestens seit dem Opfertreffen am Samstag gibt es eindrückliche Hinweise darauf, dass Heimverantwortliche sexuellen Missbrauch ihrer Schutzbefohlenen auch außerhalb der Einrichtung zumindest ermöglicht haben. Erstmals gibt es dazu öffentliche Schilderungen. Sie übertreffen das bekannte Ausmaß des Missbrauchs im Korntaler Kinderheim.
Vor dem Hintergrund dieser Berichte ist es erst recht nachvollziehbar, dass die ehemaligen Heimkinder bei der Aufarbeitung nicht nur ihr eigenes Erleben, sondern auch die Verantwortlichen in den Fokus rücken wollen, die das System stützten. Folgerichtig fordern sie von der Brüdergemeinde eine andere Besetzung des Lenkungskreises, solange es Vorwürfe gegen ein Mitglied davon gibt.
Ungeklärt sind nach wie vor auch die Frage der Entschädigung sowie die Finanzierung des Gesamtprojekts. Immerhin sollen nun im Mai belastbare Zahlen zu den Kosten auf dem Tisch liegen. Spätestens dann muss die Brüdergemeinde Farbe bekennen. Denn selbst wenn sie bereits die laufenden Ausgaben trägt, muss ihr Wille zur Aufarbeitung für die Betroffenen bisher wie ein Lippenbekenntnis wirken. Denn belegt hat sie ihre wortreiche Zusage bisher nicht. Die Aussagen zu möglichen Entschädigungsleistungen blieben vage.
Deshalb muss die Aufarbeitung endlich konkret werden. Die Aufgaben müssen klar benannt und die Kosten beziffert werden. Dann kann auch die Evangelische Brüdergemeinde beweisen, dass sie die Aufarbeitung ernsthaft will.