Die Staatsanwaltschaft wirft einem 31 Jahre alten Ex-Kindergartenleiter vor, einen jungen mindestens 19 Mal missbraucht zu haben. Von dem Missbrauch existiert Videomaterial.

Heilbronn - Die Staatsanwaltschaft Heilbronn hat einen Erzieher angeklagt, der einen Jungen jahrelang missbraucht, vergewaltigt und teilweise dabei gefilmt haben soll. Dem 31-Jährigen werde vorgeworfen, von 2012 bis Anfang 2018 insgesamt 19 Mal sexuelle Handlungen an dem Jungen vorgenommen zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Heilbronn am Donnerstag mit. Drei der Taten habe der frühere Kindergartenleiter gefilmt. In drei Fällen sei die Tat als Vergewaltigung zu bewerten, da der Junge währenddessen geschlafen habe.

 

Zunächst wegen des Besitzes von Kinderpornos angeklagt

Die Staatsanwaltschaft hatte den Mann nach zwei Jahren Ermittlung im Januar zunächst wegen des Besitzes von Kinderpornografie angeklagt. Daraufhin waren Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs bekannt geworden, so dass die Staatsanwaltschaft ihre erste Anklage zurückzog und nun die neuen Vorwürfe mit anklagte. Der Mann, der in einem evangelischen Kindergarten arbeitete, soll die Taten gestanden haben. Seit März sitzt er in Untersuchungshaft.