Eine 16-Jährige gibt Anfang März an, sexuell missbraucht worden zu sein. Doch die Geschichte war nach Angaben der Ermittler konstruiert. Nun teilt die Polizei mit, das Mädchen soll zwei Tage zuvor tatsächlich missbraucht worden sein.

Digital Desk: Sebastian Xanke (xan)

Sindelfingen - Eine 16-Jährige soll Anfang März in Sindelfingen (Kreis Böblingen) zu sexuellen Handlungen gezwungen worden sein. Das teilte die KriminalpolizeiBöblingen am Dienstag mit. Am 11. März hatte die Polizei noch in einer Mitteilung angegeben, die 16-Jährige habe den Missbrauch durch zwei Unbekannte am 9. März vorgetäuscht (wir berichteten).

 

Nach Erkenntnissen der Kriminalpolizei soll das Mädchen zwei Tage zuvor, am 7. März, aber tatsächlich in einem Waldstück neben dem Weissacher Weg von einem ihr bekannten 21-Jährigen missbraucht worden sein. Ihrer Familie und der Polizei habe sich die 16-Jährige nicht anvertraut, weil sie sich vor dem Tatverdächtigen fürchtete. Die Polizei vermutet, dass sie unter dem Eindruck des Geschehens mithilfe der Vortäuschung eines Delikts auf sich aufmerksam machen wollte.

Der 21-Jährige war nach Angaben der Polizei bereits einschlägig in Erscheinung getreten. Der Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart hat gegen ihn auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart Haftbefehl erlassen. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingewiesen.