Sie missbrauchte ihren eigenen Sohn jahrelang. Dafür muss die Mutter nun zwölfeinhalb Jahre hinter Gittern. Gegen das Urteil will die Frau keine Rechtsmittel einlegen. Das erklärte ihr Anwalt.

Freiburg - Die Mutter des im Raum Freiburg jahrelang missbrauchten und zur Prostitution gezwungenen Jungen will keine Rechtsmittel gegen ihr Urteil einlegen. Das erklärte ihr Anwalt Matthias Wagner im Anschluss an die Urteilsverkündung vor dem Freiburger Landgericht. Dort war die Frau am Dienstag zu zwölfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Ihr Lebensgefährte bekam zwölf Jahre Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung. Seine Mandantin wolle mit dem Rechtsmittelverzicht ein Signal für den Jungen setzen, „dass jetzt Ruhe ist“, sagte Wagner

 

Die Anwältin des Jungen sowie eines kleinen Mädchens, das ebenfalls von den beiden missbraucht worden war, erklärte daraufhin, dass sie gegen das Urteil gegen die Mutter ebenfalls nicht vorgehen werde.

Der heute zehn Jahre alte Junge war von seiner eigenen Mutter und ihrem Partner, beide Deutsche, mehr als zwei Jahre vielfach missbraucht und vergewaltigt worden. Angeklagt waren zum Teil schwerste Sexualverbrechen an dem Kind sowie Zwangsprostitution in jeweils knapp 60 Fällen. Die beiden mussten sich auch wegen des Missbrauchs eines damals dreijährigen Mädchens verantworten.