Bei einem Treffen Korntaler Heimopfer sind am Samstag einmal mehr interne Differenzen der Betroffenen untereinander zu Tage getreten. Laut Wolfgang Schulz waren sechs Ehemalige zu dem Treffen gekommen. Allesamt stehen sie kritisch zu Detlev Zander. Dieser hatte die Vorfälle öffentlich gemacht.

Korntal-Münchingen - Bei einem Treffen Korntaler Heimopfer sind am Samstag einmal mehr interne Differenzen der Betroffenen untereinander zu Tage getreten. Laut Wolfgang Schulz waren sechs Ehemalige zu dem Treffen gekommen. Allesamt stehen sie kritisch zu Detlev Zander. Dieser hatte die Vorfälle öffentlich gemacht

 

Die Teilnehmer bekräftigten zudem ihre Kritik an der Steuerungsgruppe und diskutierten ihre Forderung nach Rückzug von Zander sowie Martina Poferl. Die Steuerungsgruppe koordiniert den Aufarbeitungsprozess. Sie ist ein paritätisch besetztes Gremium, dem auch Mitglieder der Brüdergemeinde sowie die ehemaligen Heimkinder angehören. Vor allem Zander wird „selbstherrliche Art“ vorgehalten, der zwar sich, nicht aber alle Betroffenen im Blick habe. Zander lehnt einen Rückzug aus der Steuerungsgruppe ab.

Zudem wollen die Teilnehmer vom Samstag stärker als bisher an der Arbeit der Steuerungsgruppe teilhaben. „Ich habe sehr viel Verständnis für Detlev Zander. Aber wir haben schon das Recht, mehr zu erfahren“, sagt Schulz. Er würde nicht auf Zanders Abberufung insistieren, aber so könne es nicht weitergehen. Gleichwohl stellte er klar, dass keiner eine Spaltung der Opfergruppen wolle. Er verweist auf ein Opfertreffen Ende Oktober. Dort will die Steuerungsgruppe über Projektfortschritte informieren. Bei aller Kritik an Zander hält Schulz einen anonymen Schmähbrief für „unerträglich“, den Zander am Wochenende erhalten hat. Deutliche Worte findet dafür auch der Vorsteher der Brüdergemeinde, Klaus Andersen. „Wie mit einem anderen Mitglied der Steuerungsgruppe umgegangen wird, lehnen wir als Partner in der Steuerungsgruppe ab.“ Wer hingegen am Dialog interessiert sei und konstruktiv mitarbeiten wolle, sei dazu eingeladen.