Die Linke/Piraten-Fraktion in der Regionalversammlung stößt sich an Bibelversen im ÖPNV und wünscht sich neue Richtlinien. Die Kritik lautet: Menschen würden sich dadurch bedrängt fühlen. Die württembergische Landeskirche sieht das anders.

Stuttgart - „Gott ist für uns – wer will sich dann noch gegen uns stellen.“ Mit diesen und anderen Bibelsprüchen versucht die Süddeutsche Plakatmission Menschen in S-Bahnen, Bussen und auf Leuchtreklametafeln zu bekehren. „Unser Ziel ist es“, so lautet die Selbstbeschreibung der 1972 gegründeten Mission, „dass viele Menschen in unserer Zeit Jesus Christus in ihr Leben aufnehmen und dadurch Hoffnung für Leben erhalten.“ Das geht der Fraktion „Die Linke/Pirat“ in der Regionalversammlung zu weit. Die Fraktion bezeichnet die Inhalte als „teils evangelikale und aggressiv-missionarische Botschaften“, fühlt sich davon bedrängt und fordert nun Berichterstattung im Parlament. Solche Glaubensbotschaften entsprächen „in keiner Weise der Willkommenskultur der Region“.